(ots) - Mehr als jede dritte Frau in Deutschland (35
Prozent) geht wegen einer chronischen Krankheit regelmäßig zum Arzt.
Bei den Männern ist es etwa jeder vierte (27 Prozent). Das zeigt eine
aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK).
Gerade chronisch Kranke kommen meist nicht um ein Medikament herum.
Das kann jedoch besonders für Frauen mit Kinderwunsch zum Problem
werden. Denn bestimmte Präparate können die kindliche Entwicklung im
Mutterleib beeinträchtigen. Auch wenn eine Schwangerschaft
unbeabsichtigt zustande kommt, stellt sich die Frage, wie verträglich
die Dauermedikation ist.
Um Frauen mehr Sicherheit beim Einsatz medizinisch notwendiger
Medikamente zu geben, bietet die TK einen individuellen
Informationsservice an. Thomas Widmann, Arzneimittelexperte der TK:
"Auf Wunsch erhalten TK-versicherte Frauen ab 15 Jahren Hinweise zu
Präparaten, die bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft
potenziell bedenklich sein können." Die Informationen sind in den
persönlichen Arzneimittelkontoauszug integriert, die sogenannte
TK-Versicherteninformation Arzneimittel (TK-ViA). "Die Patientin kann
mit dieser Information ihren Arzt und Apotheker auf mögliche
Alternativen ansprechen", erklärt Widmann. Die Übersicht ersetzt
jedoch nicht den Arztbesuch. Insbesondere werdende Mütter sollten
Medikamente grundsätzlich nur in Rücksprache mit ihrem behandelnden
Arzt anwenden. "Das gilt auch für freiverkäufliche Präparate oder
Nahrungsergänzungsmittel", so Widmann.
Zum Hintergrund:
Den Informationsservice hat die TK in Kooperation mit dem
Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie (PVZ)
der Charité - Universitätsmedizin Berlin entwickelt. Die unabhängigen
Wissenschaftler haben dabei nicht nur wissenschaftlich fundierte
Informationen zu rund 1.500 möglicherweise kritischen Medikamenten
zusammengestellt, nach denen Schwangere, Ärzte und Apotheker
besonders häufig fragen. Das Institut hat auch eine "Positivliste"
mit Arzneien für häufige Erkrankungen erstellt, die nach aktuellen
wissenschaftlichen Erkenntnissen für Schwangere und Stilllende
akzeptabel sind. Darunter sind beispielweise Mittel gegen Allergien,
Depressionen und Migräne. Alle Informationen sind online auf
www.tk.de abrufbar (Webcode 098804).
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Gabriele Baron, TK-Pressestelle
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