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DGAP-News: S.A.G. Solarstrom AG:

ID: 995794

(firmenpresse) - DGAP-News: S.A.G. Solarstrom AG / Schlagwort(e): Insolvenz
S.A.G. Solarstrom AG:

13.12.2013 / 10:44

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S.A.G. Solarstrom AG stellt Insolvenzantrag

- Durchführung des Verfahrens in Eigenverwaltung beabsichtigt
- Refinanzierungsgespräche zurÜberbrückung von Liquiditätslücke
gescheitert
- Keine Zinszahlung der Anleihe 2010/2015 am 16. Dezember 2013

Freiburg, 13. Dezember 2013. Die S.A.G. Solarstrom AG (WKN: 702 100, ISIN:
DE0007021008), hat heute Insolvenz beim Amtsgericht Freiburg i.Br.
angemeldet. Angesichts nicht zeitgerecht erfolgter Mittelzuflüsse in Höhe
vonüber 20 Mio. EUR und des seit dem 29. November 2013 erwarteten
operativen Verlustes waren Refinanzierungsgespräche mit Banken,
Finanzdienstleistern und weiteren Gläubigern sowie Investoren geführt
worden. In den Gesprächen gelang es jedoch nicht, zeitnah die entstandene
Liquiditätslücke zu schließen und damit eine fristenkongruente Zahlung von
Verbindlichkeiten zu gewährleisten. Die S.A.G. Solarstrom AG ist damit
zahlungsunfähig, obwohl bilanziell keineÜberschuldung vorliegt. Damit kann
auch die am 16. Dezember 2013 fällige Zinszahlung für die
Unternehmensanleihe (ISIN: DE000A1E84A4, WKN: A1E84A) nicht bedient werden.
Die Unternehmensgruppe wird in dem angestrebten Insolvenzverfahren in
Eigenverwaltung in den nächsten drei Monaten gemeinsam mit einem
vorläufigen Sachwalter ein Restrukturierungskonzept erarbeiten, bei dem die
Gläubiger eng eingebunden werden. Ziel ist ein zukunftsfähiges Konzept zur
Fortführung der Unternehmensgruppe.

'Innerhalb von noch nicht einmal vier Wochen waren wir mit einer Situation
konfrontiert, die für uns so in keiner Weise absehbar war', so Dr. Karl
Kuhlmann, Vorstandsvorsitzender der S.A.G. Solarstrom AG. 'Wir hatten




Mittelzuflüsse aus dem Closing des Verkaufs von deutschen
Photovoltaik-Projekten, aus dem Closing eines italienischen Projekts mit 7
Photovoltaik-Anlagen und aus einem Darlehen, das wir einer italienischen
Projektgesellschaft gewährt hatten, für November und Dezember fest
eingeplant. Sie haben sich aus ganz unterschiedlichen Gründen verzögert.
Insgesamt fehlt eine Summe vonüber 20 Mio. EUR. Diese signifikante
Liquiditätslücke konnten wir trotz aller Anstrengungen nicht schließen.'

Insolvenzen in der Branche verzögern Mittelzuflüsse aus Deutschland
Bei dem Closing des Verkaufs deutscher Projekte war die S.A.G. Solarstrom
AG im Jahresverlauf bereits von den Insolvenzen eines Modullieferanten und
einiger Dienstleister betroffen. Die Insolvenz des Modullieferanten führte
dazu, dass Bankenfinanzierungen für Projekte in Frage gestellt oder
abgesagt wurden. Alternative, von Banken akzeptierte Versicherungslösungen
waren nicht darstellbar. Auch bezüglich der Dienstleister mussten
Alternativlösungen gefunden werden und es musste in erheblichem Umfang
nachgearbeitet werden. Beides verzögerte das Closing des Verkaufs dieser
Anlagen und damit auch den geplanten Mittelzufluss im hohen einstelligen
Millionenbereich.

Mittelzuflüsse aus Italien nun erst in 2014
Im Verlauf der zweiten Novemberhälfte stellte sich heraus, dass ein für
November erwarteter Mittelzufluss im mittleren einstelligen
Millionenbereich voraussichtlich erst im Jahresverlauf 2014 erfolgen wird.
Hier ließsich das Closing des Verkaufs eines italienischen
Anlagenportfolios wegen einer rechtlichen Auseinandersetzung mit dem
Netzbetreiber nicht realisieren. Eindeutige rechtliche Beurteilungen durch
externe Rechtsanwälte des Finanzierers zugunsten der Projektgesellschaft
stellten das Closing nicht in Frage.

Außerdem stand Anfang Dezember endgültig fest, dass sich auch ein
Mittelzufluss an die S.A.G. Solarstrom AG im mittleren einstelligen
Millionenbereich aus einem Darlehen, das einer italienischen
Projektgesellschaft gewährt worden war, deutlich verschiebt. Der
Darlehensrückfluss wird nun aus formaljuristischen Gründen frühestens zum
Ende des ersten Quartals 2014 erwartet. Auch hier lag ein externes
Rechtsgutachten vor, das die gegenteilige Rechtsauffassung bescheinigte.

Restrukturierungskonzept wird in den nächsten drei Monaten erarbeitet
Die S.A.G. Solarstrom AG war bis zum 29. November 2013 davon ausgegangen,
die Prognose für das Geschäftsjahr mit einem positiven operativen EBIT und
einem Installations- und Absatzvolumen von mehr als 117 MWp zu erreichen.
Zu diesem Zeitpunkt dauerten Vertragsverhandlungenüber die Umsetzung einer
Projektpipeline im dreistelligen MWp noch an. Organisatorisch wäre jedoch
nicht mehr das ganze, aus dieser Projektpipeline für 2013 geplante
Installationsvolumen umsetzbar gewesen. Am 5. Dezember musste die S.A.G.
Solarstrom AG dann das Scheitern der Vertragsverhandlungen bekannt geben,
da keine Verhandlungslösung hinsichtlich der geforderten Bürgschaften zu
erzielen gewesen war. Diese hätten für die S.A.G. Solarstrom AG -
insbesondere vor dem Hintergrund der verzögerten Mittelzuflüsse - eine
unverhältnismäßig hohe Kapitalbindung dargestellt.

'Dass wir diese Projektpipeline nicht umsetzen, hatte nur insofern Einfluss
auf die Insolvenz, als dass das nun erwartete negative operative Ergebnis
die Refinanzierungsgespräche erschwert hat', erläutert Dr. Karl Kuhlmann,
Vorstandsvorsitzender der S.A.G. Solarstrom AG. 'Ich bin davonüberzeugt,
dass die S.A.G. Solarstrom AG aufgrund der profitablen Einheiten und des
enormen Know-hows durch eine Restrukturierung eine sehr realistische Chance
auf die Fortführung des Unternehmens hat.'

In dem beantragten Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wird die S.A.G.
Solarstrom AG in den nächsten drei Monaten gemeinsam mit dem vorläufigen
Sachwalter und dem vorläufigen Gläubigerausschuss ein tragfähiges
Restrukturierungskonzept erarbeiten.Ãœber die S.A.G. Solarstrom AG
Die S.A.G. Solarstrom AG (WKN: 702 100, ISIN: DE0007021008), Freiburg i.
Br., ist herstellerunabhängiger Anbieter von individuell für den Kunden
konfigurierten, qualitativ hochwertigen Photovoltaik-Anlagen. Die
Unternehmensgruppe errichtet national und international effiziente Anlagen
in allen Größenordnungen. Mit eigenen Anlagen produziert das Unternehmen
nachhaltig Solarstrom.
Zum Leistungsportfolio der S.A.G. Solarstrom AG gehören außerdem
Dienstleistungen rund um den gesamten Lebenszyklus von
Photovoltaik-Anlagen, darunter Prognose- und Energieservices,
Ertragsgutachten, Fernwartung und Instandhaltung sowie Versicherung und
Finanzierung. Der Konzern bietet damit eine umfassende
Photovoltaik-Wertschöpfungskette vom Ertragsgutachtenüber Planung, Bau,
Betrieb,Überwachung bis hin zu Optimierung, Repowering oder Rückbau.
Das Unternehmen wurde 1998 gegründet und zählt zu den Pionieren der
Solarbranche. Rund 200 Spezialisten arbeiten an den vier Standorten in
Deutschland sowie bei den ausländischen Tochtergesellschaften.
Die S.A.G. Solarstrom AG ist im Prime Standard der Frankfurter
Wertpapierbörse sowie nach dem Regelwerk m:access der Börse München
notiert.

Weitere Informationen: www.solarstromag.com


Kontakt:
S.A.G. Solarstrom AG
Sasbacher Straße 5
79111 Freiburg
Germany
www.solarstromag.com

Public Relations / Investor Relations
Jutta Lorberg
Tel.: +49-(0)761-4770-311
E-Mail: pr(at)solarstromag.com / ir(at)solarstromag.com


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Unternehmen: S.A.G. Solarstrom AG
Sasbacher Str. 5
79111 Freiburg
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Telefon: + 49 761 4770 0
Fax: + 49 761 4770 555
E-Mail: mail(at)solarstromag.com
Internet: www.solarstromag.com
ISIN: DE0007021008, DE000A1E84A4, DE000A1K0K53,
WKN: 702100, A1E84A, A1K0K5
Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);
Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München
(m:access), Stuttgart


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Datum: 13.12.2013 - 10:44 Uhr
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