(ots) - Der Journalismus hat eine Zukunft! Diese Erkenntnis
wurde auf dem 27. Journalistentag der dju / Fachgruppe Medien in
ver.di am 30. November in Berlin vielfach untermauert. Unter dem
Motto "Genug gejammert!" zeugten Beispiele jenseits des alleinigen
Renditegedankens der Medienunternehmer von Kreativität und Engagement
für guten und bezahlten Journalismus, auch im Netz. Es brauche Mut
für neue Wege in den Chefredaktionen und Verlagen, so
dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß: "Mut für Qualität und
Innovation". Die gedruckte Zeitung, gelte es, durch Online-Strategien
nicht zu beschädigen, wenn sie noch weiter Bestand haben soll.
Deshalb seien Verlage gut beraten "etwas Identitätsstiftendes zu
publizieren, das mit der Marke des jeweils traditionellen Mediums
verbunden ist", so Volkswirt Thomas Meyer-Fries auf der
Veranstaltung, über die in der aktuellen Ausgabe "M Menschen Machen
Medien 8 /2013" berichtet wird.
Streiks und Protestdemonstrationen begleiteten die fünfte Runde
der Tarifverhandlungen für Redakteurinnen und Redakteure sowie Freie
an Tageszeitungen in mehreren Bundesländern wie in Baden-Württemberg,
Bayern und NRW. M berichtet zusammenfassend über die Aktionen gegen
die von Verlegerseite vorgeschlagenen Kürzungen im Manteltarif.
ver.di-Vize Frank Werneke rief dazu auf, "den Protest gegen die
Verschlechterungspläne des Verlegerverbandes zu verstärken".
Tausende Beschäftigte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in
Spanien und Griechenland sind zum Ende des Jahres ohne Job. Zwölf
Stunden leisteten Journalisten und Techniker bei Television
Valenciana (RTVV) Widerstand, "dann wurde der Hauptschalter abgedreht
und alle wurden gezwungen, den Sender zu verlassen", heißt es in M.
In Athen hatten die im Juni geschassten Mitarbeiter von ERT nach der
Sender-Schließung fünf Monate lang über Internet weiter ein
Vollprogramm ausgestrahlt. In der Nacht des 7. November ließ die
Regierung das Gebäude räumen, um endgültig den Weg frei zu machen für
das sogenannte neue "griechische öffentliche Fernsehen" NERIT, in dem
nur noch ein Buchteil der Arbeitsplätze vorhanden sein wird.
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