(ots) - Die Präsidentin des Bundesverbandes WindEnergie,
Sylvia Pilarsky-Grosch, hat den künftigen Energieminister Sigmar
Gabriel dazu aufgerufen, der Energiewende eine gute Perspektive zu
geben.
"Der Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD lässt breiten Raum für
die Fortsetzung der Energiewende aber auch für ein Abbremsen der
erfolgreichen Entwicklung der letzten Jahre. Ich setzte darauf, dass
der künftige Energieminister Sigmar Gabriel nicht vergisst, was er
als Umweltminister 2005 bis 2009 begonnen und als Vorsitzender der
SPD in das Regierungsprogramm seiner Partei geschrieben hat. Wir
brauchen für die Energiewende vor allem eine positive Perspektive.
Gerade angesichts der Kostendebatte darf es für die preisgünstige
Windenergie an Land keine neuen Beschränkungen geben", so Sylvia
Pilarsky-Grosch.
"Nach dem EEG erhalten die Betreiber von Windkraftanlagen zwischen
8,8 ct/kWh (Anfangsvergütung) und 4,8 ct/kWh. Dem steht ein
Strompreis von ca. 15 ct/kWh für die Industrie und ca. 27 ct/kWh für
die Haushaltskunden gegenüber. Diese Diskrepanz wirft in der Tat
Fragen auf. Sie macht zugleich deutlich, dass Windenergie kein
Kostentreiber ist, sondern den Strompreis stabilisiert. Wir brauchen
- auch um Kosten für den Netzausbau zu vermeiden - einen
kontinuierlichen dezentralen Ausbau in ganz Deutschland. Der
dezentrale Ausbau kann zugleich neue regionale Modelle zur
Vermarktung und Speicherung vorantreiben. Mit von deutschen
Ingenieuren entwickelten Anlagen lässt sich im Übrigen nachweislich
im Binnenland wirtschaftlich erfolgreich Wind ernten.
Deutschland hat durch die Energiewende einen echten
Innovationsschub erlebt. Unsere Unternehmen geben heute auf dem
Weltmarkt den Takt vor. Der Exporterfolg der Windanlagenhersteller
setzt einen funktionierenden Heimatmarkt voraus. Dies muss die
Bundesregierung im Blick behalten", mahnte Sylvia Pilarsky-Grosch.
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