(ots) -
In den größeren niedersächsischen Städten sind die Eigenheimpreise
in den letzten fünf Jahren zum Teil deutlich gestiegen. Aktuell am
teuersten ist die Stadt Hannover. Der Standardpreis für gebrauchte
frei stehende Einfamilienhäuser liegt hier bei 365.000 Euro. Auch in
Wolfsburg übertreffen die Eigenheimpreise die 300.000-Euro-Marke. An
dritter Stelle in Niedersachsen folgt Osnabrück mit einem typischen
Preisniveau von 295.000 Euro.
Diese Angaben für das dritte Quartal 2013 finden sich im aktuellen
Kaufpreisspiegel, den die LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin
- Hannover (LBS Nord) regelmäßig veröffentlicht. Für die Analyse
wertet das Forschungsinstitut empirica die Verkaufsangebote in den
niedersächsischen Tageszeitungen und Online-Portalen aus.
"Trotz des wachsenden Neubauangebots ist vor allem in den Städten
bei gebrauchten Objekten noch keine Preisentspannung in Sicht. Bei
den anhaltend niedrigen Zinsen lässt sich der Kauf eines Eigenheims
aber weiterhin noch günstig finanzieren", erklärt Dr. Rüdiger Kamp,
Vorstandsvorsitzender der LBS Nord.
In der Landeshauptstadt Hannover ist der Standardpreis für ein
Einfamilienhaus aus dem Bestand seit 2008 jährlich um 4 Prozent
gestiegen. Nach den Berechnungen von empirica muss ein
Normalverdienerhaushalt für den Hauskauf hier das Neunfache seines
Jahresnettoeinkommens aufbringen. Die Spitzenpreise in Hannover
liegen sogar bei knapp 500.000 Euro.
Ebenfalls zu den teureren Regionen in Niedersachsen zählt der
Landkreis Harburg. Für gebrauchte Eigenheime im "Speckgürtel"
Hamburgs werden 287.500 Euro als Standardpreis verlangt. Das
entspricht 5,4 örtlichen Jahreseinkommen. Auch die Städte
Braunschweig und Oldenburg liegen mit typischen Angebotspreisen von
rund 270.000 Euro am oberen Ende der Skala.
Die höchsten Preissteigerungen bei gebrauchten Einfamilienhäusern
gab es in der Stadt Wolfsburg. Die Angebotspreise kletterten seit
2008 jährlich um 9 Prozent. Besonders hochwertige Objekte werden
derzeit für mehr als 400.000 Euro angeboten. Auch in Oldenburg (plus
6 Prozent pro Jahr) und Osnabrück (plus 4 Prozent pro Jahr) haben die
Preise in den letzten fünf Jahren deutlich angezogen.
Ein mittleres Preisniveau in Niedersachsen findet sich im
Heidekreis. Hier liegen die Hausangebote durchschnittlich bei 177.500
Euro. Das entspricht 4,3 Jahreseinkommen eines
Normalverdienerhaushalts.
Am günstigsten werden Häuser aus zweiter Hand in den Landkreisen
Holzminden (105.000 Euro), Lüchow-Dannenberg (110.000 Euro) und
Northeim (110.000 Euro) angeboten. Ein Eigenheim lässt sich hier
bereits mit knapp drei Durchschnittseinkommen erwerben.
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Monika Grave
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