(ots) - 18. 12. 2013 - Die in Russland festgehaltenen
Umweltschützer kommen frei. Das russische Parlament (Duma) hat heute
in Moskau eine Amnestie verabschiedet, die auch die Arctic 30
einschließt. Die 28 Aktivisten und zwei Journalisten wurden nach
einem friedlichen Protest an einer Gazprom-Ölplattform vor drei
Monaten in der Arktis festgenommen und zwei Monate in
Untersuchungshaft festgehalten. "Unsere Kolleginnen und Kollegen
kommen jetzt endlich frei. Wer sich friedlich für den Schutz der
Arktis einsetzt, darf nicht wie ein Verbrecher behandelt werden",
sagt Brigitte Behrens, Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland.
"Die Arctic 30 werden bald wieder bei ihren Familien sein, aber für
die Arktis gibt es keine Amnestie. Die Region ist weiterhin von
Klimawandel und Ölkonzernen bedroht und muss geschützt werden."
Noch ist unklar, wann die Arctic 30 Russland verlassen dürfen. Sie
verfügen derzeit nicht über die nötigen Visa, da sie vor drei Monaten
von einem Einsatzkommando illegal festgenommen und gegen ihren Willen
an Land gebracht wurden. Das Schicksal des Greenpeace-Schiffes
"Arctic Sunrise" ist ebenfalls nicht geklärt. Derzeit liegt es in
Murmansk fest. Nach einem Urteil des Internationalen Seegerichtshofes
(ITLOS) muss Russland die "Arctic Sunrise" gegen eine Bürgschaft über
3,6 Millionen Euro freigeben. Die niederländische Regierung hat als
Flaggenstaat des Schiffes die dafür nötige Bankbürgschaft
ausgestellt. Die russische Regierung hat die Entscheidung des ITLOS
bisher nicht anerkannt.
Weltweite Unterstützung für Arctic 30
Die Arctic 30 sind in den vergangenen drei Monaten weltweit
unterstützt worden. In 46 Ländern kam es in 150 Städten zu rund 860
Protestaktionen. Fast drei Millionen Menschen haben für die Arctic 30
Protestmails an russische Botschaften gesendet. Angela Merkel, David
Cameron, François Hollande, Ban Ki-moon, Dilma Rousseff und Hillary
Clinton setzten sich für die Arctic 30 ein. EU-Parlamentarier
äußerten offiziell Kritik an den Anschuldigungen gegen die
Umweltschützer. Elf Träger des Friedensnobelpreises - unter ihnen
Erzbischof Desmond Tutu - unterstützten die Arctic 30 in einem Brief
an den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Träger des
"Alternativen Nobelpreises" und Mitglieder des World Future Council
nannten den Protest der Arctic 30 einen "Dienst an der Menschheit".
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