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"Unsere Feuerwehren sind in vielen Bereichen auch abseits der
Einsätze einfach spitze: Sie bereiten sich auf den demographischen
Wandel vor, leben die Inklusion in der Praxis, zeigen
Berufsperspektiven auf und machen das Ehrenamt insgesamt attraktiver
für die Zukunft!", lobte Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen
Feuerwehrverbandes, bei der Verleihung des Förderpreises "Helfende
Hand" des Bundesministers des Innern.
Norbert Seitz, Abteilungsleiter Krisenmanagement im
Bundesministerium des Innern, überreichte den Preis zur Förderung des
Ehrenamtes im Bevölkerungsschutz stellvertretend für den neuen
Bundesminister Dr. Thomas de Maizière in insgesamt drei Kategorien.
Die Feuerwehren waren dabei mehrfach ganz vorne dabei.
Innovative Konzepte für Senioren / Online-Jobbörse für
Feuerwehrleute
Die Konzeption "65 plus - Senioren aktiv in unseren Feuerwehren"
der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg zusammen mit dem
Landesfeuerwehrverband wurde als bestes Projekt im Bereich "Neue
Konzepte zur Steigerung der Attraktivität des Ehrenamts"
ausgezeichnet. Zwei Probleme, eine Lösung: In vielen Freiwilligen
Feuerwehren fehlt der Nachwuchs. Gleichzeitig scheiden viele
erfahrene Kräfte wegen ihres Alters aus dem Dienst aus. Das Projekt
holt die Ruheständler zurück und gibt ihnen sinnvolle Aufgaben
abseits der Brandherde. So können sie ihr Ehrenamt weiter ausführen,
ihre Wehren entlasten und den Nachwuchs fördern. Die Senioren können
die Brandschutzerziehung übernehmen, die Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit mitgestalten, Geräte warten oder Aufgaben in
der Verwaltung erledigen. Ein großer Vorteil ist vor allem in der
Nachwuchsarbeit die Tagesverfügbarkeit der "Generation 65 plus" - als
Brandschutzexperten schulen sie so tagsüber etwa Kinder und
Jugendliche. Die Konzeption steht unter
www.feuerwehr-bw.de/uploads/media/65_plus_Broschuere.pdf zum
kostenfreien Download zur Verfügung.
Engagiert, diszipliniert, zielorientiert: So bewirbt Deutschlands
erste Online-Jobbörse für Feuerwehrleute die Vorzüge der
ehrenamtlichen Helfer. Die Seite ist ein Projekt des Fördervereins
der Feuerwache Miersdorf in Kooperation mit dem Kreisfeuerwehrverband
Dahme-Spreewald (Brandenburg) und verfolgt zwei Ziele. Sie soll
Arbeitgeber aus der Region von den Fähigkeiten freiwilliger
Einsatzkräfte überzeugen und Ehrenamtler durch attraktive Jobs bei
ihren Wehren halten. Das Konzept überzeugte auch die Jury, die dafür
den dritten Platz in der Kategorie "Attraktive Konzepte" vergab.
Weitere Informationen gibt es online unter
www.Wirtschaft-Feuerwehr.de.
Nachwuchsarbeit: Schulbegleitende Ausbildung und Inklusion
Den zweiten Platz im Bereich "Nachwuchs- und Jugendarbeit" belegte
das Projekt "Hilfe tut Not" zur schulbegleitenden
Rettungssanitäterausbildung. Ob in der Rettungswache, der Feuerwehr
oder im Krankenhaus: In rund 800 Stunden Ausbildung können sich
Schüler und Schülerinnen der Claus-von-Stauffenberg-Schule in Rodgau
neben dem Unterricht zu Rettungssanitätern ausbilden lassen. Zu
verdanken haben sie das der Arbeitsgemeinschaft schulbegleitende
Rettungssanitäter-Ausbildung im Kreis Offenbach (Hessen), die unter
anderem von der Freiwilligen Feuerwehr Rodgau unterstützt wird.
"Was tun, wenn's brennt?" Die Antwort der Löschgruppe der
Förderschule für geistig Behinderte in Erxleben (Sachsen-Anhalt) kam
auf den vierten Platz: Die Schülerinnen und Schüler wissen genau, wie
sie sich bei einem Brand zu verhalten haben. In Zusammenarbeit mit
der Erxlebener Feuerwehr lernen die Nachwuchs-Feuerbekämpfer nach der
Schule die Aufgaben der Feuerwehr und die richtigen Verhaltensregeln
für jeden Ernstfall.
Arbeitgeberinitiative als Drehscheibe zwischen Menschen und
Ehrenamt
Das nachahmenswerteste Engagement in der Kategorie "Vorbildliches
Arbeitgeberverhalten zur Unterstützung des Ehrenamtes" zeigt nach
Ansicht der Jury die Initiative "Volkswagen pro Ehrenamt", die sich
als Drehscheibe zwischen engagementwilligen Menschen und dem Ehrenamt
versteht. Damit soll zum einen bestehendes Engagement der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - etwa in der Freiwilligen Feuerwehr
- gewürdigt, aber auch neuer ehrenamtlicher Einsatz angeregt werden.
Der Deutsche Feuerwehrverband war durch seinen stellvertretenden
Bundesgeschäftsführer Rudolf Römer an der Jury beteiligt. Die
Erstplatzierten ehrenamtlichen Organisationen erhielten jeweils ein
Preisgeld von 7.500 Euro.
Ausführliche Informationen zum Förderpreis gibt es im Internet
unter www.helfende-hand-foerderpreis.de.
Pressekontakt:
Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Silvia Darmstädter
Telefon: 030-28 88 48 823
Fax: 030-28 88 48 809
E-Mail: darmstaedter(at)dfv.org
Twitter: (at)FeuerwehrDFV