(ots) - Laut einer internationalen Studie von FICO, einem
Anbieter von prädiktiver Analytik und Softwarelösungen für
Entscheidungsmanagement, wollen rund 90 Prozent der befragten
Deutschen bei ihren Bankgeschäften auch künftig nicht auf mobile
Geräte setzen.
Die von FICO beauftragte Onlinestudie wurde Mitte 2013 von
FreshMindsResearch durchgeführt und untersuchte die privaten
Nutzungsgewohnheiten von 2239 Smartphonenutzern aus 14 Ländern
hinsichtlich der Kommunikation mit Unternehmen und Organisationen.
Die Ergebnisse zeigten: User aus China, Korea und Indien stehen
mobiler Kommunikation mit Unternehmen und Behörden aufgeschlossener
gegenüber, als Deutsche, Franzosen oder Engländer. Alert-Apps
erfreuen sich hingegen großer Beliebtheit. 62 Prozent der Deutschen
befürworten die Idee, bei Betrugsgefahr per App gewarnt zu werden. An
fällige Zahlungen will sich hingegen nur etwa jeder Zweite durch sein
Smartphone erinnern lassen.
Interessant ist das Verhältnis der Deutschen zum Onlinebanking:
Obwohl knapp 80 Prozent ihre Ãœberweisungen zumindest teilweise am
Computer tätigen, benutzen genausoviele noch stationäre
Kontoauszugdrucker in den Bankfilialen. Nur rund 20 Prozent der
deutschen Studienteilnehmer gaben an, ihren Kontostand mindestens
einmal pro Monat mobil zu überprüfen. Auch hier liegen die
chinesischen Studienteilnehmer klar vorn: Über 60 Prozent erklärten,
mindestens einmal im Monat ihren Kontostand über ein mobiles Gerät zu
überprüfen.
Zu ihren Shoppinggewohnheiten gaben 84 Prozent der deutschen
Teilnehmer an, sich am liebsten am PC über Produkte zu informieren.
Damit steht Deutschland hier an erster Stelle der befragten Länder,
dicht gefolgt von Großbritannien (81 Prozent) und den USA (82
Prozent). Den Wunsch, dafür mobile Endgeräte zu verwenden, äußerten
nur sechs Prozent der Deutschen. Auch hier lag die Quote bei den
asiatischen Ländern am höchsten.
Beim Kauf von Produkten schätzen die Deutschen den persönlichen
Kontakt: 84,2 Prozent der Befragten kaufen mindestens einmal pro
Monat in lokalen Geschäften, 78,3 Prozent online am PC. Nach ihren
Wünschen für die Zukunft gefragt, gab die Mehrheit (56,4 Prozent) an,
Produkte vor allem am PC oder vor Ort im Geschäft (38,6 Prozent)
kaufen zu wollen. Nur vier Prozent stellen sich hier in Zukunft
vermehrt mobile Webseiten oder Apps vor.
"Unsere Studie zeigt starke Unterschiede zwischen den europäischen
bzw. westlichen Industrieländern und zum Beispiel dem asiatischen
Kulturraum. Insbesondere die deutschen Studienteilnehmer stehen
mobilen B2C-Anwendungen offen gegenüber, so lange diese einen
konkreten Nutzen in Punkto Sicherheit oder Kostenersparnis bringen
und ihre Privatsphäre nicht unnötig angreifen", sagt Phillip Sertel,
Senior Director Central & Eastern Europe and the Middle East bei
FICO.
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Ulrike Waltsgott
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