(ots) -
Gut 3.000 Kilometer liegen hinter ihnen, bittere Kälte und wenig
Schlaf waren Teil des Programms und dennoch, die Teilnehmer der
Rumänien-Reise wirken kein bisschen erschöpft. Die Freude und das
Glück der Kinder, die sie beschenken durften, entschädigt für alle
Strapazen.
In der vergangenen Woche wurden die ersten 2.000 Geschenke der
Aktion "Weihnachtspäckchen für Kinder in Not" in Rumänien verteilt.
Mit Aktionen wie den "Weihnachtspäckchen für Kinder in Not", hilft
die Kinderzukunft auch denjenigen, die nicht direkt in einem ihrer
Projekte betreut werden. Dafür sammelt die Stiftung seit 1995 in
einer groß angelegten Aktion alljährlich Weihnachtspäckchen. Diese
werden per LKW nach Osteuropa gebracht und dort in Heimen,
Kindergärten, Krankenhäusern und Elendsvierteln verteilt. Neben Karl
Eyerkaufer, Landrat a. D. und Beiratsvorsitzender der Kinderzukunft,
und vier Stiftungsmitarbeitern, waren neun Unternehmensvertreter aus
ganz Deutschland dabei. Die Braun GmbH aus Marktheidenfeld, Cosnova
GmbH aus Sulzbach, Möbel Höffner Deutschland aus Berlin-Schönefeld,
Procter & Gamble aus Groß-Gerau und Siemens aus Erlangen haben
Mitarbeiter entsandt, die miterlebt haben, wie viel Begeisterung und
Freude die Weihnachtspäckchen bringen.
"Es ist unfassbar, unter welch' furchtbaren Bedingungen viele
Menschen in Rumänien leben müssen", beschreibt Karl Eyerkaufer seine
Eindrücke. "Seit 2007 ist Rumänien Mitglied der Europäischen Union.
Dass dennoch ein Großteil der Bevölkerung in bitterer Armut lebt, ist
vielen unserer Mitbürger in Deutschland gar nicht bewusst."
Die Luft ist klamm, man sieht den Atem. Die Vorhänge sind
zugezogen, haben der Kälte, die von draußen kommt, allerdings nur
wenig entgegenzusetzen. Und doch fühlen wir die Wärme, die von Herzen
kommt, als wir die kleine Maria besuchen. Die Sechsjährige wohnt mit
ihren Eltern und den vier Geschwistern in einer winzigen
2-Zimmer-Wohnung in Anina in den Westkarpaten, 140 Kilometer
südöstlich von Timisoara. In der Siedlung stehen die meisten Häuser
leer. Kahle Gerippe, ohne Fenster und Türen. Doch auch in den
Wohnungen, in denen Menschen leben, fehlt teilweise das Glas in den
Fenstern und die Löcher sind nur notdürftig mit Brettern, Pappe oder
Vorhängen verdeckt.
Maria hat sich auf ihr Weihnachtspäckchen gefreut. "Sie war schon
ganz aufgeregt", berichtet Andreea, ihre Mutter. Nun liegt es vor
ihr, das Geschenk aus dem fernen Deutschland. Behutsam packt sie es
auf. Rosafarbene Handschuhe, lila Socken und glitzernde Haarspangen
kommen zum Vorschein. "Wie wunderbar!", flüstert sie. Und dann:
"Multumesc!", vielen Dank auf Rumänisch.
Die Handschuhe zieht sie direkt an, bei den Haarspangen braucht
sie Hilfe. Nun strahlt Maria über das ganze Gesicht. Ein Zauber, ein
Moment des Glücks inmitten von Trostlosigkeit.
"Es sind diese ganz besonderen Augenblicke, die uns für alle Mühe
entlohnen. Die kleinen Händchen, die uns drücken, die spontanen
Umarmungen und die vielen, vielen glücklichen Gesichter: das ist
unsere Bescherung schon zwei Wochen vor Heilig Abend", beschreibt
Christina Sperling, Vertreterin der Cosnova GmbH aus Sulzbach, ihre
Erlebnisse. Das Unternehmen unterstützt die Kinderzukunft nicht nur
im Rahmen der Weihnachtspäckchen-Aktion, sondern spendet auch für das
Kinderdorf in Timisoara. "Was die Stiftung hier leistet, ist
beeindruckend", begründet Sperling das Engagement der Firma. "Die
jungen Menschen, die hier aufwachsen, haben eine reelle Chance, dem
Elend zu entkommen und später auf eigenen Beinen zu stehen."
Die Stiftung Kinderzukunft leistet seit 1988 transparente und
nachhaltige Hilfe für Kinder in Not. Dazu unterhält sie neben
zahlreichen Ernährungs- und Bildungsprojekten weltweit auch eigene
Kinderdörfer, Schulen und Ausbildungseinrichtungen in Guatemala,
Rumänien sowie in Bosnien und Herzegowina. Für diese vorbildliche
Arbeit wurde die Kinderzukunft von der Hessischen Landesregierung
2009 als Stiftung des Jahres ausgezeichnet. Seit Jahren trägt die
Kinderzukunft das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für
soziale Fragen (DZI), das Gütesiegel für seriöse
Spendenorganisationen.
Pressekontakt:
Cornelia Wolff, Leiterin Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Kinderzukunft
Rabenaustraße 1a, 63584 Gründau
Tel.: 0 60 51/48 18-15, Fax -10
Cornelia.Wolff(at)kinderzukunft.de
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