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Anmoderationsvorschlag:
An deutschen Hochschulen und Universitäten gibt´s rund 1.000
privat geförderte Lehrstühle - Tendenz steigend. Und Unternehmen wie
zum Beispiel Vattenfall gehören neben Stiftungen, Verbänden oder
Einzelper sonen zu den wichtigsten Förderern. Sie finanzieren allein
41 Prozent der Professuren. Wie wichtig das inzwischen für
Wissenschaft und Forschung geworden ist, verrät Ihnen Jessica Martin.
Sprecherin: Für die von der Wirtschaft oder von Privatleuten
finanzierten Stiftungslehrstühle gibt's viele gute Gründe, sagt
Professor Bernd Hirschl von der BTU Cottbus.
O-Ton 1 (Prof. Dr. Bernd Hirschl, 0:30 Min.): "Na, den Hochschulen
fehlen ja oftmals die Mittel und auch die personellen Kapazitäten, um
sich flexibel auf sich schnell wandelnde und neue Themen
einzustellen. Und mit Stiftungslehrstühlen können solche neuen und
innovativen Themen zum Teil besser und schneller an die Hochschulen
dann gebracht werde n. Man kann Mittel für Mitarbeiter zur Verfügung
stellen, die Anforderungen ein bisschen mehr maßschneidern. Eine
Herausforderung bleibt dann allerdings die Verstetigung von solchen
Professuren. Da muss man auf jeden Fall darauf achten, dass das auch
eine längerfristige Perspektive erhält."
Sprecherin: An der Forschung zu diesen Themen sind natürlich auch
private und lokal ansässige Unternehmen, wie beispielsweise
Vattenfall interes siert. Verschiedene Stifter kooperieren seit sechs
Jahren mit der BTU Cottbus im Rahmen einer Professur. 2012 wurde
dieser Vertrag für die von Professor Hirschl geleitete
Stiftungsprofessur "Management regionaler
Energieversorgunsstrukturen" verlängert.
O-Ton 2 (Prof. Dr. Bernd Hirschl, 0:27 Min.): "In meinem Fall
hatte das damit zu tun, dass in der Energieregion Lausitz, die ja für
die konventionelle Energieprodukti on bekannt ist, stärker die Themen
gelehrt und beforscht werden sollten, die mit den Herausforderungen
der Energiewende und der Transformation des Energiesystems zu tun
haben. Und vor dem Hintergrund hat sich hier ein breites
Stifterkonsortium verschiedener Akteure zusammengefunden, bei dem
unter anderem der Energiekonzern Vattenfall, aber auch der
Windenergieanlagenhersteller Vestas dabei sind. Und auch Stadtwerke
und Städte hier aus der Region."
Sprecherin: Letzten Endes profitieren von den Stiftungslehrstühlen
aber nicht nur die Hochschulen, sondern auch der akademische
Nachwuchs, der im Rahmen von geförderten Abschlussarbeiten und
studentischen Mitarbeiterstellen gezielter gefördert werden kann.
Besonders wichtig ist für Professor Hirschl dabei aber immer, dass
die wissenschaftliche Freiheit und Unabhängigkeit gewährleistet
bleibt.
O-Ton 3 (Prof. Dr. Bernd Hirschl, 0:28 Min.): "Dazu gehört auf
jeden Fall, dass - wenn sich Stifter und Hochschule auf ein Thema
geeinigt haben - die Hochschule das Berufungsverfahren der
Professoren tatsächlich vollständig unabhängig mit den Kandidaten
gestalten kann - und da auch später kein Einfluss genommen wird. Und
auf Seiten der Stifter gibt es auch Grundsätze, die natürlich
einzuhalten sind, die von dem 'Stifterverband für die Deutsche
Wissenschaft' formuliert worden sind. Nicht zuletzt hängt es
natürlich auch von den Stiftungsprofessoren selber ab, sich nicht
vereinnahmen zum lassen, falls denn dies versucht würde."
Abmoderationsvorschlag:
Was Unternehmen neben "Stiftungslehrstühlen" noch so alles
fördern, finden Sie im Internet beispielsweise auf
corporate.vattenfall.de unter dem Stichpunkt "Schule und Jugend".
ACHTUNG REDAKTIONEN:
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an ots.audio(at)newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Steffen Herrmann
Vattenfall GmbH, Media & Public Relations Germany
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steffen.herrmann(at)vattenfall.de