(ots) - Unaufhaltsamer Wandel
Der Wandel der Schullandschaft in Niedersachsen setzt sich
unaufhaltsam fort. Die früher einmal dominierenden Haupt- und
Realschulen sind Auslaufmodelle; dafür hält der Trend zu Gymnasien
und Integrierten Gesamtschulen an. Und dazwischen bewegen sich
Oberschulen, die erst noch ihren Platz im System finden und behaupten
müssen.
Eine Zahl in der Statistik des Kultusministeriums erscheint krass:
Demnach wurden in diesem Jahr 20 Prozent der Grundschüler nach der
Klasse 4 für die Hauptschule empfohlen, aber nur 5,5 Prozent gingen
tatsächlich noch diesen Weg. Dies unterstreicht die Abwendung von
einer oft als "Restschule" diffamierten Schulform, die es in manchen
Regionen schon gar nicht mehr gibt.
Ob sich Oberschulen anstelle von Haupt- und Realschulen wirklich
durchsetzen können, bleibt abzuwarten. Sie sind noch von CDU und FDP
installiert worden und für Rot-Grün offenkundig ein eher ungeliebtes
Erbe.
SPD und Grüne setzen voll auf Gesamtschulen und drehen an allen
Stellschrauben, um für die IGS die Plattform zu verbreitern. Das
dürfte sich wohl auch bald noch deutlicher in den Statistiken
niederschlagen.
Ob es dann tatsächlich noch beim jetzt registrierten Zuwachs bei
den Gymnasien bleibt, ist keineswegs sicher. Das dürfte nicht zuletzt
auch davon abhängen, welche Lösung im Streit um die Zahl der Jahre
bis zum Abitur verordnet wird.
Hans Brinkmann
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