(ots) - Vor dem Satiriker Stefan Sichermann ist
nichts und niemand sicher, auf den Arm genommen zu werden. "Ich sehe
nicht wirklich Tabus. Ich schließe erst einmal überhaupt keinen Witz
und kein Thema aus", sagte der 33-Jährige dem "medium magazin"
(1/2014, Erscheinungstermin: 30. Dezember). Es hänge immer davon ab,
wie man ein Thema aufschreibe. Mit seinen teils schamlosen Witzen
erreicht Sichermann - gerade zum "Journalist des Jahres 2013 in der
Kategorie Kultur/Unterhaltung" gewählt - täglich Zehntausende
Leser, seine Seite der-postillon.com ist die derzeit erfolgreichste
Satireseite im Netz.
Auch das Thema Tod scheut Sichermann nicht: "Viele sagen, man
mache keine Witze, wenn Menschen gestorben sind. Das sehe ich anders.
Man muss sich ja nicht über die Menschen lustig machen, sondern über
die Umstände, wie sie gestorben sind." Ebenso sei es mit
Behinderungen. Er werde vermutlich auch einen Artikel zu den
kommenden Paralympics schreiben, die im März nach den Olympischen
Winterspielen im russischen Sotschi stattfinden. "Ich finde Leute
furchtbar, die dann sagen: 'Boah, das ist pietätlos!'"
Besonders häufig beschwerten sich bei ihm Katholiken oder
Protestanten über Artikel. "Erstaunlich oft machen mir Christen
Vorwürfe, ich schreibe nicht genug gegen Muslime. Obwohl ich das auch
mache. Komischerweise kam noch nie eine Beschwerde eines Moslems."
Pressekontakt:
Annette Milz, Chefredakteurin medium magazin.
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