(ots) - Humanitäre Hilfe nur unter Lebensgefahr möglich -
Teile Syriens von Versorgung abgeschnitten
Deutliche Verbesserungen für die Humanitäre Hilfe in Syrien
erwartet Caritas international von den diese Woche beginnenden
Friedensgesprächen in Montreux. "Sieben Millionen Syrer sind dringend
auf Hilfe angewiesen. Viele dieser Notleidenden können aber gar nicht
versorgt werden, weil sie in ihren Städten eingekesselt sind. Es ist
das Schicksal dieser Menschen, über das in den nächsten Tagen am
Verhandlungstisch entschieden wird", so Oliver Müller, Leiter von
Caritas international, im Vorfeld der Konferenz.
Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes hält einen temporären
Waffenstillstand zwischen den Konfliktparteien sowie die Zulassung
weiterer Hilfsorganisationen durch den syrischen Staat für zwingend
notwendig, um die Versorgung der syrischen Zivilbevölkerung mit
lebensnotwendigen Hilfsgütern sicherstellen zu können. Derzeit ist
die Hilfe in Syrien nicht flächendeckend und oft nur unter
Lebensgefahr möglich. Mehrere Mitarbeiter von syrischen
Caritas-Partnern wurden aufgrund ihres humanitären Engagements in der
Vergangenheit angeschossen, gefoltert, entführt und steckbrieflich
gesucht. Vielen Hilfsorganisationen verweigert der syrische Staat die
Erlaubnis, humanitäre Hilfe zu leisten.
Die syrische Bevölkerung ist fast drei Jahre nach Beginn des
Krieges zu großen Teilen nicht mehr in der Lage, sich selbst zu
versorgen. Die Verelendung nimmt stetig zu. Die Hälfte der Syrer ist
direkt von den Auswirkungen des Krieges betroffen. Die große Mehrheit
der Bevölkerung ist nach Schätzungen der Caritas Syrien ohne Arbeit
und damit ohne Einkommen. Landwirtschaft und industrielle Produktion
sind weitgehend zum Erliegen gekommen.
Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen
Caritasverbandes, arbeitet in Syrien über offizielle und inoffizielle
Partnerstrukturen unter anderem in Damaskus, Aleppo, Hama, Homs,
Hassaké und am Küstenstreifen des Mittelmeeres. Opfer der Gewalt
werden unter anderem mit Nahrungsmitteln, medizinischer Hilfe,
Hygieneartikeln, Decken, Matratzen und Mietbeihilfen versorgt. In
Jordanien und Libanon hat das Caritas entlang der syrischen Grenze
zudem zwölf Flüchtlingszentren eingerichtet.
Weitere Informationen:
http://www.caritas-international.de/syrien-nothilfe
Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf.
Spenden mit Stichwort "Nothilfe Syrien" werden erbeten auf:
- Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank
für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00, online unter:
www.caritas-international.de
- Charity SMS: SMS mit CARITAS an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Caritas international
4,83 EUR)
- Diakonie Katastrophenhilfe, Stuttgart, Spendenkonto 502 502 bei
der Evangelischen Darlehensgenossenschaft, BLZ 2106 0237 oder
online www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
- Charity SMS: SMS mit NOT an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Diakonie
Katastrophenhilfe 4,83 EUR)
Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und
gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen
Mitgliedsverbänden.
Herausgeber:
Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg. Telefon
0761/200-0. Michael Brücker (Durchwahl -293), verantwortlich, Achim
Reinke (Durchwahl -515). www.caritas-international.de