Stürze beim Skifahren oder Snowboarden zählen zu den häufigsten Ursachen für eine
Ruptur des Kreuzbandes. Als postoperative Therapie empfiehlt sich das gezielte Training mit einer aktiven Bewegungsschiene. Wie Verletzungen beim Wintersport am besten behandelt werden - darüber werden Experten auch beim ARCUS-Wintersymposium vom 15. bis 22. März 2014 in Vulpera (Schweiz) diskutieren. Das Medizintechnik-Unternehmen OPED unterstützt den sportmedizinischen Kongress.
(firmenpresse) - Patienten mit einem Kreuzbandriss leiden nicht nur unter einer mechanischen Instabilität, sondern sie können Bewegungen auch schwer koordinieren. Sie leiden unter einem so genannten propriozeptiven Defizit.
FĂĽr die Propriozeption sind mehrere Rezeptoren verantwortlich, die sich in verschiedenen Bereichen des Kniegelenks befinden. Neben den Rezeptoren im vorderen und hinteren Kreuzband gibt es auch Rezeptoren in den Menisken und in dem Weichteilgewebe, das das Kniegelenk umgibt.
Die Rezeptoren senden Informationen an das Gehirn und das RĂĽckenmark. Dort werden sie verarbeitet und in Befehle umgewandelt. Auf diese Weise wird das Zusammenspiel zwischen Bewegungsempfinden, Bewegung, Gelenkstellung und Muskulatur perfekt geregelt.
Bei Patienten mit einer Kreuzbandruptur funktioniert dieses Zusammenspiel nicht mehr optimal. „Durch den Unfall wurden Rezeptoren zerstört“, erklärt Andreas Engl, Produktmanager CAMOped der OPED GmbH in Valley/Oberlaindern. „Die Patienten haben auf der erkrankten Seite nicht mehr das gleiche Gefühl wie auf der gesunden. Sie können bestimmte Bewegungen nicht mehr ausführen – auch wenn sie sich bemühen.“
Die Operation beseitigt zwar die mechanische Instabilität, aber die zerstörten Rezeptoren kann sie nicht wieder zum Leben erwecken. Im Gegenteil: Bei dem chirurgischen Eingriff gehen in der Regel noch mehr Rezeptoren verloren.
„Die Operation ist wichtig, aber allein reicht sie nicht aus“, sagt Engl. „Die Nachbehandlung ist mindestens genauso wichtig – vor allem um die Koordination der Bewegungen wieder zu erlernen.“ Die noch vorhandenen Rezeptoren müssen die Aufgaben der verloren gegangenen zu übernehmen.
Wichtig ist nach der Operation daher eine gezielte Physiotherapie. Parallel dazu kann der Patient allein zuhause trainieren – und damit aktiv zu seiner Genesung beitragen. Die aktive Bewegungsschiene CAMOped der Firma OPED ist entwickelt worden, um das Zusammenspiel der Muskeln wieder in Gang zu bringen. CAMOped verfügt über gegenläufig aufgehängte Fußschalen. Der Patient bewegt aktiv mit seinem gesunden Bein die kontralaterale, operierte untere Extremität. Zunehmend ist ein aktives Mittrainieren des operierten Beines möglich. Das Training schult das Bewegungsgefühl und die Sensomotorik – ohne Druck auf das operierte Knie auszuüben. Das Knie wird wieder neuromuskulär stabiler.
In einer Studie des Bundeswehrkrankenhauses Ulm wurde die aktive Bewegungsschiene CAMOped mit einer passiven Bewegungsschiene verglichen („controlled active motion“ versus „continuous passive motion“). Das Ergebnis: Die aktive Schiene CAMOped hat einen deutlich besseren Einfluss auf das Nervensystem als die passive Schiene und reduziert das propriozeptive Defizit signifikant besser. Sie sollte daher in der Nachbehandlung von Kreuzbandoperationen bevorzugt werden.
Je eher der Patient mit dem propriozeptiven Training beginnt, desto schneller kann er seine sensomotorische Leistungsfähigkeit wieder aufbauen. Im Idealfall wird die erste Anwendung bereits in der Klinik geübt, dann bekommt der Patient das Gerät von der Herstellerfirma OPED nach Hause geliefert. Mehr unter www.camoped.com
Info-Kästen
13. Internationales ARCUS-Wintersymposium
Die ARCUS Sportklinik in Pforzheim und der Verein für Wissenschaft und Weiterbildung in der Orthopädie e.V. richten vom 15. bis 22. März 2014 das 13. ARCUS-Wintersymposium in der Schweiz an. Inhaltlich wird in diesem Jahr der Fokus auf die Prävention und Behandlung von Sportverletzungen gelegt. Dabei sollen konservative Therapien und operative Maßnahmen gleichermaßen berücksichtigt werden. In den Morgenworkshops haben Ärzte die Möglichkeit, Untersuchungstechniken aufzufrischen oder zu erlernen. Außerdem werden physiotherapeutische Behandlungstechniken wie das „Triggern und Tapen“ vorgestellt.
Propriozeption – was ist das?
Bei der Propriozeption handelt sich um ein ganzheitliches Bewegungsgefühl. Es ist notwendig, um koordinierte Bewegungen auszuführen. Dank der Propriozeption kann jeder gesunde Mensch einschätzen, wie viel Muskelkraft für eine bestimmte Bewegung notwendig ist. Er fühlt auch, in welcher Position sich die Arme oder Beine befinden und kann die Gliedmaßen gezielt in eine bestimmte Richtung bewegen.
OPED GmbH
Medienstelle: Angelika Bichlmair
Medizinpark 1
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Tel.: 08024 / 60818459
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