(ots) - Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV)
hat bei der siebten Verhandlungsrunde über einen neuen Mantel- und
Gehaltstarifvertrag für Redakteure an Tageszeitungen am 5. Februar
2014 in Düsseldorf ein ausformuliertes Tarifwerk vorgelegt. Gegenüber
den Gewerkschaften Deutscher Journalisten-Verband und dju in ver.di
betonte der Verhandlungsführer des BDZV, Georg Wallraf, dass es sich
bei der komplexen und umfassenden Materie, die obendrein auch den
Vertrag über die Altersversorgung und den Volontärstarifvertrag mit
einschließt, um Parameter handele, die voneinander abhängig in einer
Paketlösung verhandelt werden müssten.
Der Forderung von Gewerkschaftsseite, den Manteltarifvertrag
unangetastet zu lassen und Veränderungen allein im
Gehaltstarifvertrag vorzunehmen, erteilte Wallraf vor diesem
Hintergrund eine klare Absage. Er unterstrich, dass angesichts des
tiefgreifenden wirtschaftlichen und strukturellen
Transformationsprozesses in der Zeitungsbranche das von den
Zeitungsverlegern angestrebte Tarifwerk Zukunft die
Arbeitswirklichkeit in den Redaktionen besser abbilden müsse, als
dies bisher geschehe. Auch müsse ein neuer Flächentarifvertrag die
regional sehr unterschiedlichen Wirtschafts- und Lebensbedingungen
widerspiegeln.
Das Tarifwerk Zukunft des BDZV, in das auch Hinweise von DJV und
ver.di aus den zurückliegenden Verhandlungsrunden eingeflossen sind,
basiert auf den Angeboten und Forderungen der Arbeitgeberseite. Dazu
zählen die Überarbeitung der Tarifgruppen und der
Eingruppierungsmerkmale, die Einführung einer neuen Tarifgruppe 2a
für Redakteure ohne journalistische Ausbildung, die Klärung von
Besitzständen, Konditionen für Neueinsteiger, die Einbeziehung von
Online-Redakteuren. Ferner hatten die Zeitungsverleger in der
sechsten Verhandlungsrunde eine Einmalzahlung für das Jahr 2014 und
eine lineare Erhöhung der Gehälter für das Jahr 2015 angeboten.
Die Gewerkschaften hatten ihrerseits eine überarbeitete Fassung
des Gehaltstarifvertrags vorgelegt. Nun gehe es darum, eine sicher
schwierige Annäherung weiter voranzutreiben, sagte Wallraf.
Die Tarifverhandlungen werden am Samstag, 8. März 2014, in Hamburg
fortgeführt.
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