(ots) -
- Geschäftserwartungen der kleinen und mittleren Unternehmen
verbessern sich weiter, Lageurteile minimal schlechter
- Geschäftsklima in Großunternehmen macht Sprung nach oben
- Erwartungsblase nicht erkennbar
Der deutsche Mittelstand setzt weiter auf den Aufschwung: Laut
aktuellem KfW-ifo-Mittelstandsbarometer sind die kleinen und
mittleren Firmen Anfang 2014 so gut gestimmt wie seit Juli 2011 nicht
mehr. Getragen von einem breiten Branchenfundament - lediglich der
Einzelhandel ist etwas weniger zufrieden - verbessert sich das
mittelständische Geschäftsklima im Januar auf 20,7 Saldenpunkte (+0,9
Zähler gegenüber Dezember). Allerdings ist die Entwicklung zwischen
den beiden Klimakomponenten gespalten:
- Diesmal sind es ausschließlich die Geschäftserwartungen, die die
Klimaverbesserung tragen. Sie steigen um 2,4 Zähler auf 17,8
Saldenpunkte. Genau wie die KfW setzen auch die Unternehmen auf
eine spürbare Konjunkturbelebung in diesem Jahr.
- Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage geben demgegenüber um
0,6 Zähler auf 23,3 Saldenpunkte nach. Der kleine Rücksetzer
stellt den generellen Aufwärtstrend aber nicht in Frage. So sind
die Lageurteile im Durchschnitt der letzten drei Monate 3,2
Zähler höher als in der Dreimonatsperiode davor. Der
Vorjahreswert aus dem Januar 2013 wird sogar um 7,2 Zähler
übertroffen.
Auch bei den Großunternehmen verbessert sich die Stimmung - und
zwar deutlich, nachdem sie im Vormonat stagnierte. Im Unterschied zum
Mittelstand legen die Lageurteile der großen Firmen (+3,1 Zähler auf
17,6 Saldenpunkte) sogar etwas stärker zu als ihre Erwartungen (+2,7
Zähler auf 18,5 Saldenpunkte). Insgesamt zieht das Geschäftklima der
Großunternehmen um 2,9 Zähler auf 18,3 Saldenpunkte an. Besonders
deutlich steigt die Stimmung in den exportorientierten großen
Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes und des Großhandels, die
weiter auf eine Stabilisierung in Europa und anziehende
Weltkonjunktur setzen.
Seit Oktober 2012 haben sich die Geschäftserwartungen sowohl im
Mittelstand als auch bei den Großunternehmen knapp dreimal so stark
aufgehellt wie die Lageurteile (Mittelstand: +27/+10 Punkte;
Großunternehmen: +33/+12 Punkte). Eine Erwartungsblase, die die
tatsächliche Stärke des konjunkturellen Aufschwungs überzeichnet,
sieht die KfW allerdings nicht. Vielmehr zeigt sich hier die
Korrektur eines übermäßigen Pessimismus: Im Herbst 2012 waren die
Erwartungen in beiden Unternehmensgrößenklassen auf Rezessionsniveau
gefallen - eine Befürchtung, die sich im Nachhinein als unbegründet
erwiesen hat.
"Im Mittelstand stehen die Zeichen weiter auf Aufschwung", sagt
Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW. Darauf deute nicht nur die
seit einem guten Jahr durchgreifende Erwartungsaufhellung hin. Auch
andere Indikatoren wie die ifo Exporterwartungen auf
Zweieinhalbjahreshoch und die zuletzt starken Auftragseingänge aus
dem In- und Ausland unterstreichen dies. "Schon das erste Quartal
könnte, auch dank der bislang relativ milden Witterung, eine positive
Überraschung bringen und so das vermutlich etwas schwächer als
ursprünglich von uns erwartete Wachstum im Schlussquartal 2013
kompensieren. Wir sind zuversichtlich: Im gerade begonnenen Jahr 2014
wächst Deutschland erstmals seit drei Jahren wieder über Potenzial",
so Zeuner.
Eine ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafik zum
aktuellen KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist unter
www.kfw.de/mittelstandsbarometer abrufbar.
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