(ots) -
- KfW vergab 1,4 Mrd. EUR für den Schutz der Vielfalt von
Ökosystemen, Arten und Genen
- Schutzprogramme für 64 Millionen Hektar Wald
- Dr. Kloppenburg: "Erhalt der Biodiversität ist Lebensgrundlage"
Die KfW Entwicklungsbank hat im Auftrag des Bundesministeriums für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) seit 1990
weltweit rund 1,4 Mrd. EUR für Investitionen zum Schutz der
Biodiversität - der Vielfalt an Ökosystemen, Arten und Genen auf der
Erde - vergeben. Was an biologischer Vielfalt existiert, ist uns nur
in Bruchstücken bekannt. Ökonomen sprechen von einer "stillen
Reserve", die sich rasant verringert. Denn es werden Wälder
abgeholzt, Feuchtgebiete trockengelegt, Meere überfischt,
Korallenriffe und Mangrovengürtel zerstört.
"Der Erhalt der Biodiversität ist eine wichtige Zukunftsaufgabe:
Der fortschreitende Verlust an biologischer Vielfalt ist unumkehrbar.
Alle Lebensinhalte hängen davon ab, dass die Natur um uns herum
intakt ist.", sagt Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands
der KfW Bankengruppe. "Dies gilt für uns Menschen in Deutschland und
noch viel existenzieller für viele Menschen in den
Entwicklungsländern."
Das Engagement der KfW Entwicklungsbank erstreckt sich auf
zahlreiche Initiativen in Lateinamerika, Afrika, Asien und im
Kaukasus zur Erhaltung von Lebensräumen in tropischen Regenwäldern,
Baumsavannen sowie Korallenriffen. Schwerpunkt ist die Rettung der
tropischen Regenwälder als biologischer Schatzkammer der Erde. Doch
nicht nur die Artenvielfalt spielt dabei eine Rolle, sondern die
Erhaltung der Regenwälder ist auch aus Gründen des Klimaschutzes
unverzichtbar.
Die KfW Entwicklungsbank finanziert weltweit Schutzprogramme für
64 Mio. Hektar Wald. Erfreulich ist, dass die Finanzierungen bereits
Früchte tragen. Beispielsweise ist es gelungen, den Raubbau im
amazonischen Regenwald von jährlich 20.000 Quadratkilometern auf
zuletzt 7.500 Quadratkilometern Fläche pro Jahr durch starke
Kontrolle, Schutzmassnahmen und wirksame Bestrafung illegalen
Holzeinschlags einzudämmen. Allein in Lateinamerika finanzierte die
KfW den Artenschutz seit 1992 mit rund 475 Mio. EUR.
In Vietnam stellt die Ausgabe von grünen Sparbüchern einen Anreiz
für die Bauern dar, die kahlen Hänge des Landes wieder aufzuforsten.
Erst wenn der Wald nach sieben Jahren steht, dürfen die Bäume gefällt
werden. Die Folge: Die Waldfläche in Vietnam ist stark gestiegen.
Ãœber dieses Modell hinaus sind im Rahmen des internationalen
Emissionshandels vergebene und gehandelte Klimazertifikate eine
weitere Quelle, um der Bevölkerung vor Ort neue Einnahmequellen zu
erschließen.
Die Erwärmung und Verschmutzung der Meere gefährdet auch zunehmend
die Lebensräume im Wasser. Die großen Korallenriffe werden durch die
Erwärmung, die Industrieabwässer, Tourismus und industriellen
Fischfang zunehmend zerstört. Deshalb hat die KfW 2009 begonnen, den
Erhalt des weltweit zweitgrößten Korallenriffs vor der
mittelamerikanischen Küste zu unterstützen.
Interessierte finden einen KfW-Infodienst mit weiteren Details auf
den Presseseiten der KfW Bankengruppe unter dem Navigationspunkt
Materialien für die Presse/KfW-Infodienst.
Pressebilder stehen unter dem Stichwort "Biodiversität" im
KfW-Bildarchiv zur Verfügung: http://bildarchiv.kfw.de.
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
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