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Sperrfrist: 09.02.2014 18:00
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Beim heutigen Ökumenischen Empfang anlässlich der Berlinale (6.
bis 16. Februar 2014) fordert der Gastredner und Regisseur Philip
Gröning ("Die große Stille", "Die Frau des Polizisten"), den Film
wieder stärker in den gesellschaftlichen Diskurs zu bringen. Er
wünsche sich ein Kino, das wagemutig und engagiert Themen aufgreife,
die den Zuschauer herausfordern und neue Sichtweisen vermitteln. Die
Kulturbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
(EKD), Oberkirchenrätin Dr. Petra Bahr, und der Vorsitzende der
Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz (DBK),
Bischof Dr. Gebhard Fürst (Bistum Rottenburg-Stuttgart), begrüßen
zahlreiche Gäste aus der Filmbranche, Kultur und Politik.
Die EKD-Kulturbeauftragte Bahr weist auf die große
kulturpolitische Aufgabe hin, das Filmerbe zu sichern. "Filme gehören
zum kulturellen Bild-Gedächtnis der Gesellschaft." Sie seien
Erinnerungen daran, "wer wir waren und wie wir werden wollten. Sie
sind wichtige Zeugnisse der Zeit". Die anstehende Digitalisierung
dürfe nicht zu einer kulturellen Demenz führen, vielmehr brauche es
gut gepflegte Filmdepots für die bewegten Bilder. "Filme müssen
bleiben, wenn sie aus den Kinos verschwunden sind."
Bischof Fürst weist in seiner Begrüßung darauf hin, dass in diesem
Jahr auch ein besonderes Jubiläum zu feiern sei. Vor 60 Jahren habe
erstmals eine katholische Jury bei der Berlinale einen Preis
vergeben. Die evangelische Filmarbeit habe 1963 eine eigene Jury
eingerichtet, seit 1992 sei eine Ökumenische Jury vertreten. Als
Vertreter eines sozial engagierten Kinos würdigt der Vorsitzende der
Publizistischen Kommission den Regisseur Ken Loach: "Seine Filme
leben von der Authentizität der Bilder des einfachen Lebens und der
mitfühlenden Anteilnahme am Leben der kleinen Leute." So sei es kein
Zufall, dass das Festival diesem Altmeister des britischen Kinos in
diesem Jahr den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk verleihe.
Schon seit langem genieße Loach die höchste Wertschätzung in der
kirchlichen Filmarbeit. Kein anderer Regisseur ist häufiger mit
kirchlichen Preisen ausgezeichnet worden, unter anderem mehrfach bei
der Berlinale, so Bischof Fürst. Beim Empfang wird auch die
diesjährige Ökumenische Jury vorgestellt. Die Präsidentschaft hat der
Bremer Pastor Dirk von Jutrczenka übernommen. Ihm zur Seite stehen
Karel Deburchgrave (Belgien), Gabriella Lettini (USA), Thomas
Schüpbach (Schweiz), Christoph Strack (Deutschland) und Antonio
Urrata (Italien). Die Jury wird am 15. Februar ihre Entscheidungen
verkünden. Die Preise gehen an Filme aus drei Sektionen: an einen
Film aus dem Internationalen Wettbewerb, zwei mit jeweils 2.500 Euro
dotierte Preise an einen Film aus dem "Panorama"-Programm sowie an
einen Film aus dem Programm des Internationalen Forums des Jungen
Films. Zusätzlich kann die Jury weitere "Lobende Erwähnungen"
vergeben.
Hannover, 9. Februar 2014
Pressestelle der EKD
Sven Waske
Diese Pressemitteilung wird zeitgleich von den Pressestellen der
Deutschen Bischofskonferenz und der EKD versandt. Mehrfachsendungen
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