(ots) - Die französische Wirtschaft ist 2013
offiziell um 0,3 Prozent gewachsen, etwas stärker als erwartet. Der
leichte Anstieg gibt dennoch nur vorsichtige Hoffnung auf Besserung.
Die Wirtschaftsdaten für das vergangene Jahr sind besorgniserregend:
Die Arbeitslosenquote lag im 3. Quartal 2013 mit 10,9 Prozent bei
einem neuen Höchststand, der Außenhandel war rückläufig, das
Haushaltsdefizit wird voraussichtlich um 12,7 Mrd. Euro höher
ausfallen als erwartet. Gleichzeitig liegen die voraussichtlichen
Steuereinnahmen ebenfalls 14,3 Mrd. Euro unter den Erwartungen. Auch
die Zahl der landesweiten Konkurse 2013 hat mit über 61000
Rekordniveau erreicht - schwierige Voraussetzungen für einen
nachhaltigen Aufschwung.
Trotz angekündigter Reformpläne sind derzeit kaum substanzielle
Änderungen in Aussicht. Um einen spürbaren Wirtschaftsaufschwung
einzuleiten, sind deutlichere Anstrengungen erforderlich: "Es ist ein
Teufelskreis: Die hohen Steuern und Sozialabgaben belasten die
Unternehmen, die ohnehin bereits unter einem zum Teil enormen Kosten-
und Wettbewerbsdruck leiden. Dies hat wiederum geringere
Investitionen und eine steigende Arbeitslosigkeit zur Folge, die
letztlich zu einem sinkenden Konsum und niedrigeren Steuereinnahmen
führt", so Marcus Knupp, Repräsentant von Germany Trade & Invest in
Paris. "Das Wohlstandsniveau des Landes ist in Gefahr."
Nicht alle Bereiche sind von der Krise betroffen. So geht es der
Landwirtschaft oder der Nahrungs- und Genussmittelindustrie
verhältnismäßig gut. Auch die in der Luft- und Raumfahrttechnik gibt
es wenig Grund zur Besorgnis. Dennoch reiche dies laut Knupp nicht
aus, um die gesamte Wirtschaft mit hochzuziehen.
Die schwächelnde Wirtschaftslage Frankreichs hat sich zwangsläufig
auch auf den Außenhandel mit Deutschland ausgewirkt. Sowohl die
Importe aus als auch die Exporte in die Bundesrepublik waren 2013
rückläufig. Nichtsdestotrotz dürfte Deutschland aber auch weiterhin
der wichtigste Handelspartner Frankreichs bleiben.
Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft
und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die
Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre
Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie
unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen
wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen.
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