(ots) - Gregor Gysi, Fraktionsvorsitzender der
Linkspartei im Bundestag, hat als Vermittler zur Lösung der Krise in
der Ukraine den früheren deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder
(SPD) sowie den ehemaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen,
Kofi Annan, ins Spiel gebracht. "Es muss jetzt jemand mit dem
russischen Präsidenten Putin sprechen. Die Europäische Union sollte
versuchen, Gerhard Schröder zu gewinnen, denn zu ihm hat Putin
Vertrauen. Möglicherweise kann Schröder etwas erreichen", äußerte
sich Gysi im Fernsehsender phoenix. Nur mit der Zustimmung Moskaus
könne es in der Ukraine eine Befriedung geben. "Wenn es keine Lösung
zwischen Russland und der EU über die Ukraine gibt, gibt es gar keine
Lösung", war Gysi überzeugt.
Kofi Annan ist nach Gysis Auffassung geeignet, in der Ukraine
zwischen den verfeindeten Gruppen zu vermitteln. "Annan gilt als
neutral und als jemand, der zuhören kann. Die Bevölkerung in der
Ukraine ist tief gespalten, aber wir dürfen dort keine syrischen
Verhältnisse bekommen", meinte Gysi, der sich im Übrigen gegen
Sanktionen aussprach: "Damit erreicht man nur eine Verfestigung in
negativer Sicht." Der Reise von drei EU-Außenministern nach Kiew, die
dort im Konflikt vermitteln wollen, gab Gysi nur geringe Chancen.
"Sie werden nicht als neutral angesehen", meinte der Fraktionschef.
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