(ots) - Mit einer Petition an Außenminister
Frank-Walter Steinmeier fordern Handicap International und der
Solidaritätsdienst-international (SODI), dass sich der deutsche
Außenminister mit aller Entschiedenheit für eine Welt ohne Minen und
Streubomben einsetzt. Um ihren Forderungen besonderen Nachdruck zu
verleihen, haben die beiden Hilfsorganisationen die Kampagne "Zeig
dein Bein. Hilf mit. Rette Leben." ins Leben gerufen. Mit
verschiedenen Aktionen machen sie vom 1. März bis 4. April auf die
Gefahren durch Minen und Streumunition aufmerksam. Unterstützt werden
sie dabei von Prominenten wie Schauspielerin Ulrike Folkerts, Sänger
Sebastian Krumbiegel und Model Mario Galla, der selbst mit einer
Prothese lebt.
In zahlreichen Ländern sind Unfälle mit Minen und Streubomben
immer noch an der Tagesordnung. Besonders die Zivilbevölkerung leidet
noch Jahrzehnte nach Kriegen und Konflikten unter den explosiven
Gefahren. Neben Deutschland sind bereits 160 Länder dem Vertrag über
ein Verbot von Anti-Personen-Minen beigetreten, der am 1. März vor
genau 15 Jahren in Kraft trat. 84 Staaten, darunter Deutschland,
haben das 2010 in Kraft getretene Verbot von Streumunition
ratifiziert (Stand 2/2014). "Das ist jedoch nicht genug, denn
wichtige Unterzeichner wie die USA fehlen noch immer", betont Sänger
Sebastian Krumbiegel.
Mit der Petition an Außenminister Frank-Walter Steinmeier fordern
Handicap International und SODI dessen persönliches Engagement für
einen Beitritt von Partnerstaaten wie den USA zu den beiden
Verbotsverträgen. Die ebenfalls geforderte finanzielle Erhöhung des
deutschen Beitrags im Bereich Kampfmittelräumung und
Opferunterstützung würde ein deutliches Signal an Partnerstaaten
senden. Ziel der Petition ist außerdem, dass die neue Regierung
Investitionen deutscher Geldinstitute in die Produktion von
Streubomben in anderen Ländern gesetzlich verbietet.
Die Kampagne "Zeig dein Bein. Hilf mit. Rette Leben." fordert
nicht nur zahlreiche Prominente, sondern alle Menschen in Deutschland
dazu auf, mit dem einfachen Symbol eines hochgeschlagenen Hosenbeins
ein Zeichen gegen Landminen und Streubomben zu setzen. Zudem können
Bürgerinnen und Bürger durch ihre Unterschrift unter die Petition auf
www.zeigdeinbein.de den genannten Forderungen Nachdruck verleihen.
Die gesammelten Unterschriften werden zusammen mit den Fotos der
symbolischen Geste des hochgeschlagenen Hosenbeins, die auf der
Kampagnenseite hochgeladen werden können, am Ende der Kampagne an den
deutschen Außenminister übergeben. Höhepunkt und Abschluss der
Kampagne ist der 4. April, der UN-Tag zur Aufklärung über die
Minengefahr, mit einer öffentlichen Aktion vor dem Brandenburger Tor
in Berlin.
Etwa 500.000 Menschen weltweit wurden durch Minen oder Streubomben
an Armen und Beinen verstümmelt oder haben ihr Augenlicht verloren.
Sie brauchen ihr Leben lang Unterstützung. Bereits seit vielen Jahren
setzen sich Handicap International und SODI im Rahmen der
internationalen Kampagnen für ein universelles Verbot von Landminen
und Streumunition ein. Zudem helfen sie, in betroffenen Gebieten
Kriegsfolgen zu beseitigen und unterstützen mit gezielten Projekten
Opfer von Langzeitfolgen des Krieges. "Mit einer Behinderung zu leben
muss kein Problem sein - wenn man die nötige Versorgung hat." Das
weiß Model Mario Galla, der selbst mit einer Behinderung geboren
wurde, aus eigener Erfahrung. "Ich wünsche mir, dass für die
Versorgung der Opfer von Landminen und Streubomben mehr Mittel zur
Verfügung gestellt werden."
Eine Welt ohne Minen und Streubomben muss keine Illusion sein, das
bekräftigt auch Tatort-Kommissarin Ulrike Folkerts: "Wenn sich immer
mehr Menschen weltweit für dieses Ziel engagieren und die Politik es
wirklich ernst meint, können wir eine Welt ohne Minen und Streubomben
erreichen. Wir erwarten deshalb von der deutschen Regierung, dass sie
auf allen Ebenen dazu beiträgt."
Weitere Informationen und Fotos zur Kampagne: www.zeigdeinbein.de
Kontakt:
Dr. Eva Maria Fischer, Handicap International, 089/54 76 06 13,
0176/99 28 41 35 efischer(at)handicap-international.de
- Dörte Gastmann, SODI, 030/920 90 93-17 d.gastmann(at)sodi.de
Kampagnenseite www.zeigdeinbein.de
www.handicap-international.de, www.sodi.de, www.landmine.de