(ots) - Er führt sie alle vor: US-Präsident Barack
Obama, Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel, die Nato, die seit
Jahren im eigenen Nabel nach einer Existenzberechtigung sucht, und
erst recht Catherine Ashton, die seit fünf Jahren versucht, für die
Europäische Union in Außenpolitik zu machen. Wladimir Putin zieht sie
alle am Nasenring durch die Weltarena. Von Washington über Brüssel
bis Berlin melden die Berater kleinlaut, militärisch ist da nichts zu
machen. Wer mit Russland verhandeln will, braucht so etwas wie eine
Armee im Rücken. Hat er das nicht, muss er zeigen, dass er es ernst
mit Moskau meint. Dass er den Herrschern im Kreml auf Augenhöhe
begegnet. So hat Konrad Adenauer die deutschen Kriegsgefangenen nach
Hause geholt. Helmut Kohl hat so die Achse Paris-Bonn-Moskau
aufgebaut und nebenbei die deutsche Einheit verhandelt.
Wenn
dem Verlust der Krim vielleicht etwas Positives folgt, dann dies:
Politiker, die mehr diplomatisch als dogmatisch durch die Welt
ziehen. Moderne Sicherheitspolitik muss Risiken frühzeitig erkennen
und möglichst minimieren. Dazu muss sie finanziell wie intellektuell
in der Lage sein - auch in Deutschland.
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