(ots) - Mit viel Selbstbewusstsein treiben
Frauen in Deutschland ihre Karriere voran, auch wenn sie dabei nach
wie vor auf Barrieren stoßen. Knapp zwei Drittel der berufstätigen
Frauen schätzen sich selbst als erfolgreich im Beruf ein (65 Prozent)
und sehen auch für die Zukunft gute Karrierechancen (66 Prozent). Das
zeigt sich auch bei den Gehaltsverhandlungen mit dem Arbeitgeber:
Eine große Mehrheit der Frauen hat bereits aktiv ein höheres Gehalt
verlangt (62 Prozent), nach einer Beförderung fragten immerhin 41
Prozent. Damit verringern sich die Unterschiede zwischen den
Geschlechtern weiter: 69 Prozent der Männer fragten bei ihrem
Arbeitgeber nach einer Gehaltserhöhung und 49 Prozent nach einer
Beförderung. Das zeigen die diesjährigen Ergebnisse der
internationalen Frauenstudie des Managementberatungs-, Technologie-
und Outsourcingdienstleisters Accenture.
Trotz dieser optimistischen Einschätzung der eigenen Karriere
begegnen viele Frauen aber noch immer Hürden auf ihrem Weg zum
beruflichen Erfolg. Einerseits fehlt es an flexiblen
Arbeitszeitmodellen, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten
sind. Dieses Problem wird sich nach Einschätzung der befragten Frauen
sogar noch verschärfen: 37 Prozent glauben, dass es in Zukunft
schwieriger werden wird, Beruf und Privatleben miteinander in
Einklang zu bringen. Männer sind hier jedoch noch pessimistischer: 49
Prozent der Befragten gaben an, dass eine gute Work-Life-Balance
schwieriger zu erreichen sein werde.
Andererseits fehlt bei den weiblichen Befragten der Glaube an
einen gesellschaftlichen Wandel. Frauen sind weiterhin skeptisch,
dass die Dominanz von Männern im Top-Management gebrochen werden
kann. Nur knapp ein Viertel der weiblichen Studienteilnehmer (23
Prozent) glaubt, dass Männer und Frauen bis zum Ende des Jahrzehnts
gleichermaßen in Führungspositionen vertreten sein werden. Männer
trauen den Frauen jedoch mehr zu: 37 Prozent gaben an, dass beide
Geschlechter in Führungspositionen gleich stark vertreten sein
werden.
"Frauen wollen heute genau wie ihre männlichen Kollegen Karriere
machen", sagt Sandra Babylon, Managing Director im Geschäftsbereich
Financial Services und Leiterin der Women Initiative bei Accenture im
deutschsprachigen Raum. "Frauen planen ihre Karriere heute viel
systematischer, eignen sich gezielt bestimmte Fähigkeiten an und
bauen Netzwerke auf, von denen sie langfristig profitieren. Aber auch
die Arbeitgeber müssen nach wie vor ihren Teil dazu tun, um Frauen
beim beruflichen Aufstieg gezielt zu unterstützen", sagt Babylon
weiter.
Dazu gehören etwa flexible Arbeitszeitmodelle und die Möglichkeit
von zu Hause zu arbeiten, wie auch die aktive Förderung von
weiblichen Mitarbeitern im Unternehmen: Sie reicht von Seminaren für
angehende weibliche Führungskräfte, über klare Regeln für
Beförderungen bis zu Fortbildungen für männliche Führungskräfte, die
sich über eventuelle Vorurteile bewusst werden sollen. Die Studie
verdeutlicht die Notwendigkeit solcher Maßnahmen, denn viele Frauen
können ihre Stärken im Beruf noch nicht voll ausspielen: 40 Prozent
gaben an, für ihren jetzigen Job überqualifiziert zu sein. Bei
Männern hingegen kam nur etwa ein Viertel zu dieser Einschätzung (27
Prozent).
"Die Umfrageergebnisse legen auch nahe, dass sich auch viele
Männer mehr Zeit für Familie und Privatleben wünschen", sagt Sandra
Babylon. "Denn bei der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sind
Männer sogar pessimistischer als Frauen. Das Ergebnis deckt sich mit
unseren Erfahrungen, dass sich gerade jüngere männliche Kollegen mehr
Zeit neben dem Beruf wünschen, um etwa ihre Rolle als Väter besser
wahrnehmen zu können. Das bedeutet für die Arbeitgeber, dass sie
sowohl die Kariere von Frauen fördern, gleichzeitig aber
geschlechterübergreifend neue Wege bei der Vereinbarkeit von Beruf
und Privatleben gehen müssen. Neben flexiblen Arbeitszeitmodelle
zählen dazu auch der Einsatz von Technologien zum vernetzten Arbeiten
wie auch das Angebot, längere Auszeiten zu ermöglichen, etwa die
Elternzeit."
Weiterhin hat die Studie untersucht, mit welchen Veränderungen am
Arbeitsplatz die befragten Frauen und Männer in den kommenden Jahren
rechnen:
- 51 Prozent der Frauen (57 Prozent der Männer) glauben, dass
Multi-Tasking eine der wichtigsten Fähigkeiten im Beruf werden
wird
- 41 Prozent der Frauen (47 Prozent der Männer) glauben, dass es
keine festen Kernarbeitszeiten mehr geben wird
- 37 Prozent der Frauen (49 Prozent der Männer), glauben, dass es
deshalb schwieriger werden wird, eine ausgeglichene
Work-Life-Balance zu erreichen
- 27 Prozent der Frauen (32 Prozent der Männer) glauben, dass die
Mehrheit der Angestellten hauptsächlich virtuell und nicht mehr
in einem Büro zusammenarbeiten wird
Ãœber die Untersuchung:
Für die Umfrage "Knowing and Growing Your Career Capital" hat
Accenture 4.100 berufstätige Frauen und Männer aus mittelgroßen bis
großen Unternehmen in 32 Ländern befragt, darunter jeweils 100 aus
Deutschland. Accenture führt die Umfrage jährlich durch und
veröffentlicht die Ergebnisse zum Weltfrauentag. Weitere
Informationen unter www.accenture.com/iwd2014
Ãœber Accenture:
Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-,
Technologie- und Outsourcing-Dienstleister mit rund 281.000
Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind. Als
Partner für große Business-Transformationen bringt das Unternehmen
umfassende Projekterfahrung, fundierte Fähigkeiten über alle Branchen
und Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus qualifizierten
Analysen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in eine
partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Kunden ein. Accenture
erwirtschaftete im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2013) einen
Nettoumsatz von 28,6 Mrd. US-Dollar. Die Internetadresse lautet
www.accenture.de
Pressekontakt:
Christoph Weissthaner
Accenture
Campus Kronberg 1
61476 Kronberg im Taunus
Tel.: (06173) 94 68997
E-Mail: c.weissthaner(at)accenture.com
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