(ots) - Das nun zu Ende gehende Achtelfinale der
Champions League war zuvor als Renaissance des deutschen Klubfußballs
gefeiert worden. Alle vier Teams aus der Bundesliga hatten es in die
erste K.o.-Runde geschafft. Dort wurden Schalke und Leverkusen aber
die Grenzen aufgezeigt - und das ist sogar gut so. Financial
Fairplay! Seit Jahren wabern diese Worte durch die Fußball-Szene.
Strenge Kontrollen sollen verhindern, dass Investoren nach Belieben
Geld in einen Klub pumpen. Bei Paris St. Germain scheint das schon
mal nicht geklappt zu haben. Das Team wurde über Nacht zum
Starensemble aufgemotzt - und dieses hat Bayer Leverkusen mächtig
versohlt. Peinlich, schrien die Kritiker auf. Die Werkself habe sich
vorführen lassen und spiele sowieso ohne Seele, et cetera... Das ist
Geschwätz. Das Leverkusener Debakel ist vielmehr ein weiterer Beleg
dafür, dass in der Bundesliga vernünftig gewirtschaftet wird. Alleine
die Portokasse der Bayer AG würde ausreichen, um Paris St. Germain
aufzukaufen. Die ganz großen Sprünge werden in Leverkusen aber nicht
gemacht - auch auf die Gefahr hin, gegen Ibrahimovic und Co. eine
Klatsche zu bekommen. Das ist der einzig richtige Weg. Vielleicht
wird Bayer wirklich nie einen großen Titel gewinnen. Dafür wird dort
aber in 20 Jahren wahrscheinlich noch Profifußball gespielt. Bei
Paris St. Germain sollte man darauf lieber nicht wetten.
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