Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG (Rostock) zur Visite von Chinas Staatschef Xi in Deutschland
(ots) - Spätestens seit der Krim-Krise ist klar, dass
Peking aus einer Position der Stärke agieren kann. Die abrupte
Konfrontation zwischen Russland und dem Westen hat China auf einen
Thron gehievt, vor dem sowohl Moskau als auch Washington oder Berlin
wie die "Konkubinen" um die Gunst des "Kaisers" werben. Der große
Profiteur im eostrategischen Wettlauf um die Ukraine heißt China. Auf
der einen Seite wird das Land schneller und billiger an russisches Öl
und Gas kommen, wenn die Europäer sich tatsächlich stärker von Moskau
abwenden sollten. Auf der anderen Seite ahnen die westlichen
Politiker, dass ihre anti-russische Sanktionsspirale ins Leere drehen
könnte, wenn China nicht mitzieht. Denn eine ernsthafte Isolierung
Moskaus ohne die Einbindung Pekings wird nicht gelingen. China aber
wird seinen Balanceakt fortführen, solange die Krim-Krise schwelt.
Weder wird es Moskau vor den Kopf stoßen noch den Westen düpieren.
Denn auch Peking hat strategische Interessen an der Ukraine als
Kornkammer und Waffenschmiede.
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder(at)ostsee-zeitung.de
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Datum: 28.03.2014 - 21:34 Uhr
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