(ots) - Erneut gab es bei einer Leserwahl einer
Automobilzeitschrift Ungereimtheiten bei der Stimmenauswahl. Das
meldet der Branchendienst Newsroom.de.
Die Preisverleihung wurde abgesagt, der Chefredakteur hat das Haus
bereits verlassen. Die Mitarbeiter sind fassungslos.
Die Rede ist vom Flotten-Award, den die Zeitschrift "Autoflotte"
aus dem angesehenen Fachverlag Springer Automotive Media am 14. März
eigentlich zum dann 18. Mal verleihen wollte.
Autoflotte" gilt als die Fachzeitschrift für Entscheider im
Flottenmarkt.
Wer über den Fuhrpark in seinem Unternehmen entscheidet, liest das
Blatt, das laut IVW 4/2013 eine Verbreitung von 31.652 Exemplaren
vorweisen kann.
"Wir haben Hinweise erhalten, dass es bei der Stimmenauszählung
für den Autoflotten-Award 2014 Ungereimtheiten gegeben hat. Eine
erste unverzüglich durchgeführte interne Auswertung konnte diese
Möglichkeit nicht ausschließen", erklärte Ralph M. Meunzel,
Verlagsleiter von Springer Automotive Media, und bestätigte damit
Recherchen des Mediendienstes Newsroom.de.
Ein Manipulationsverdacht für das Jahr 2013 kann Meunzel nicht
ausschließen, "für die Jahre davor sind die Daten leider nicht mehr
verfügbar", so der Verlagsleiter, der nun auch als Chefredakteur
firmiert.
Der Verlag wirft einzig dem langjährigen Chefredakteur vor, die
Zahlen manipuliert zu haben.
Weitere Mitarbeiter seien "nach unseren Erkenntnissen" nicht
beteiligt gewesen, auch Meunzel selbst als Verlagsleiter sei an der
Vorbereitung nicht beteiligt gewesen, erklärt er gegenüber
Newsroom.de: "Der ehemalige Chefredakteur war uns als anerkannter
Fachmann bekannt. Wir hatten bis dato keine Veranlassung, ihm zu
misstrauen."
Der erfahrene Journalist, seit 2003 in Amt und Würden bei der
"Autoflotte", hat sich trotz mehrfacher Anfragen bei NEWSROOM nicht
gemeldet.
Dass alle Schuld beim Chefredakteur liege, wollen Mitarbeiter des
Verlages dagegen nicht glauben. Dass wie beim ADAC "versucht wird,
eine "Einzeltätertheorie zu konstruieren, macht uns fassungslos", so
ein Springer-Mitarbeiter am Wochenende gegenüber Newsroom.de.
Alle Spuren aus dem Netz genommen
Nach der NEWSROOM-Anfrage vom vergangenen Freitag hat der
Springer-Fachverlag alle Hinweise auf den "Flotten-Award" vom Netz
genommen - "access denied" heißt es nun derzeit lapidar auf den
Seiten zu dem Preis.
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Journalisten und Medienmacher: http://nsrm.de/-/1ra
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Bülend Ürük
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