(ots) - Wer nicht registriert ist und keine Ausweispapiere
hat, profitiert auch nicht von einer staatlichen
Gesundheitsversorgung. Während hierzulande die Behandlung
beispielsweise von Durchfällen oder Masern obligatorisch ist, bleibt
die medizinische Versorgung insbesondere in Entwicklungsländern und
für Menschen ohne Geburtsurkunde schwierig. Im Krankheitsfall müssen
sie eine Behandlung selbst tragen. In extrem armen Regionen können so
schon harmlose Infektionen besonders für Kinder tödliche Folgen
haben, weil eine Behandlung nur unzureichend möglich ist und die
Familien sich diese vielfach gar nicht leisten können. Plan
International setzt sich in weltweit 36 Programmen für den Auf- und
Ausbau ziviler Registrierungssysteme ein - einschließlich der
Geburtenregistrierung.
"In extrem armen Ländern entscheidet allzu oft der Geldbeutel über
Leben oder Tod", warnt Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan
International Deutschland, anlässlich des Weltgesundheitstages am 7.
April. "In vielen Fällen können arme Familien sich erst nicht die
Anfahrt in größere Orte leisten, wo Geburten registriert und
Geburtsurkunden ausgestellt werden. Und haben sie keine
Ausweispapiere, sind im Krankheitsfall die Kosten für eine Behandlung
ungleich höher. Das muss sich ändern und dazu trägt Plan bei, auch
mit seiner Kampagne 'Count every Child - Jedes Kind zählt'."
Weltweit sind 230 Millionen Kinder unter fünf Jahren "unsichtbar",
weil sie nie registriert wurden. Plan hat international eine
Vorreiterrolle bei der Geburtenregistrierung und Einrichtung ziviler
Registrierungssysteme übernommen. Das Kinderhilfswerk unterstützt den
Aufbau mobiler sowie elektronischer Registrierungswege, damit Eltern
die Geburt ihrer Kinder registrieren lassen - und damit auch ihr
Recht auf gesundheitliche Versorgung wahrnehmen können. Plan setzt
sich darüber hinaus in seinen Programmen und Projekten für einen
gesunden Start ins Leben ein - und das Ãœberleben von Kindern und
ihren Familien. Plan und seine Partner stärken Gesundheitssysteme,
informieren über Ernährung, Hygiene und Krankheiten. Sie richten
Gesundheitsstationen ein und klären über die häufigsten Todesursachen
von Kleinkindern auf: Malaria, Durchfall, Atemwegsleiden,
Fehlernährung und Masern.
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