(ots) - Er prägte unseren Blick auf China, die USA und vor
allem Russland: Ãœber 60 Jahre lang war Gerd Ruge als Korrespondent in
verschiedensten Ländern unterwegs. Im Dialog mit Alfred Schier
berichtet er von seinen vielen Erfahrungen als Journalist und
Auslandskorrespondent und äußert seine Einschätzung über die
aktuellen Lage in der Ukraine.
"Man hat immer reagiert - aber immer zu spät", kritisiert Ruge im
Gespräch mit Alfred Schier die Vorgehensweise der westlichen
Außenpolitik beim Ukraine-Konflikt. "Ich habe in den vergangenen
Monaten kein Konzept erkannt." Die Konfrontationspolitik des Westens
gegen Russland hält er aber prinzipiell für richtig: "Eine gewisse
Sprache der Stärke muss dabei sein. Aber es muss eben auch die
Bereitschaft geben, miteinander zu sprechen und klar zu machen: Wir
sind nicht einfach da, um gegen die Russen militärisch
zurückzuschlagen. Es geht darum, eine Lösung zu finden."
Als erster westdeutscher Journalist berichtete Gerd Ruge nach dem
Zweiten Weltkrieg aus Jugoslawien, als Korrespondent in Washington
verfolgte er 1962, wie die Sowjetunion und die USA beinahe einen
Atomkrieg anzettelten. Einen Großteil seiner journalistischen
Laufbahn war der heute 85-Jährige aber als Korrespondent in Russland
tätig, wo er später auch die Leitung des ARD-Studios in Moskau
übernahm.
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