(ots) - Die Risiken in wichtigen Emerging Countries steigen.
Coface hat die Bewertungen Brasiliens, Russlands, der Türkei und
Venezuelas abgestuft oder auf Beobachtung mit negativem Ausblick
gesetzt. Die konjunkturelle Belebung in den Industrieländern zeigt
sich hingegen in der Aufwertung von Großbritannien und der USA.
Die wichtigsten Schwellenländer wachsen zwar, aber deutlich
langsamer. Besonders zwei BRIC-Staaten leider unter nachlassenden
Investitionen. In Brasilien, das in A4 herabgestuft wurde, kommen zum
schwächeren Konsum auch strukturelle Probleme hinzu: unzureichende
Infrastruktur, Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, bürokratische
Hürden. In Russland verstärken die geopolitischen Spannungen die
Probleme der ohnehin geschwächten Wirtschaft. Das veranlasst Coface
dazu, die B-Bewertung mit negativem Ausblick zu versehen. Die
Ukraine-Krise ebenso wie der verstärkte Kapitalabfluss werden sich
auf das ohnehin schwache Wachstum auswirken.
Aufgrund der komplizierten politischen Krisen setzte Coface sowohl
die Türkei (in A4) als auch Venezuela (in C) auf die negative
Watchlist. In der Türkei werden die politischen Spannungen anhalten.
Coface erwartet ein verlangsamtes Wachstum von 2 prozent, das von
einer strikteren Geldpolitik und hohen Inflation beeinträchtigt wird.
Für die Unternehmen haben sich die Zahlungserfahrungen seit Ende 2013
verschlechtert. Venezuela erlebt vor dem Hintergrund sozialer und
politischer Probleme eine Rezession und Hyperinflation. Die Lage wird
angespannt bleiben, vor allem für Unternehmen mit dem Risiko auf
Verstaatlichung, Importbegrenzung sowie Preis- und Gewinnkontrolle.
Ausländischen und lokalen Unternehmen, die den Staat oder die Öl- und
Gasbranche beliefern, machen lange Zahlungsverzögerungen zu schaffen.
Coface hat auch Bewertungen des Geschäftsumfeldes aktualisiert. Unter
den Verbesserungen findet sich Algerien, für das der negative
Ausblick in B aufgehoben wurde. Hier greifen die verbesserten Regeln
für Unternehmen im neuen Finanzrecht. Auch die Genehmigungsverfahren
für ausländische Direktinvestitionen oder Investitionsprojekte mit
ausländischer Beteiligung haben sich vereinfacht. Dagegen wurde das
Geschäftsumfeld in der Ukraine auf D heruntergestuft. Schon seit
einigen Jahren hat das Land in der Korruptionsbekämpfung und
regulatorischen Qualität stark nachgelassen. Die extreme politische
Instabilität macht jegliche Aussicht auf baldige Reformen sehr
unwahrscheinlich.
Die USA sind wieder in A1. Die Wirtschaft wächst dynamisch und auf
breiter Basis. Coface erwartet für 2014 plus 2,7 Prozent. Das Land
profitiert von der anhaltenden Nachfrage der privaten Haushalte als
auch von der Widerstandskraft der Unternehmen. Sie sind bei einer
relativ niedrigen Schuldenlast wieder so profitabel wie vor der
jüngsten Krise. Das Vereinigte Königreich ist nach zwei Jahren wieder
zurück in A3 mit positivem Ausblick. Das auf 2,1 Prozent
prognostizierte Wachstum basiert nicht mehr nur auf dem privaten,
häufig kreditfinanzierten Konsum. Es wird jetzt auch getrieben von
steigenden Investitionen.
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