(ots) -
- Gesamtfördervolumen von 72,5 Mrd. EUR
- Konzerngewinn von 1,3 Mrd. EUR
- Barwertige Bilanzierung der Zinsverbilligungsleistungen
implementiert
- Bilanzsumme deutlich auf 464,8 Mrd. EUR verringert
- Kernkapitalquote nach Basel III: 17,1%
Die KfW Bankengruppe hat im Jahr 2013 wie in den Vorjahren eine
hohe Nachfrage nach ihren Finanzprodukten verzeichnet und
Förderzusagen in einem Gesamtvolumen von 72,5 Mrd. EUR erteilt (2012:
73,4 Mrd. EUR). Dabei bilden die Förderung des Mittelstands, der
Klima- und Umweltschutz sowie insbesondere die Unterstützung der
Bundesregierung bei der Umsetzung der Energiewende weiterhin
Schwerpunkte. Das ausländische Geschäftsvolumen ist mit 20,5 Mrd. EUR
um 4% gestiegen (19,7 Mrd. EUR). Zu diesem Wachstum haben das
Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung, der Geschäftsbereich
KfW Entwicklungsbank sowie die Tochtergesellschaft DEG beigetragen.
Die Ertragslage der KfW schließt im Geschäftsjahr 2013 wie
erwartet unterhalb des von positiven Sondereffekten im Zins- und
Bewertungsergebnis geprägten Vorjahres ab. Der Konzerngewinn liegt
mit 1.273 Mio. EUR (2.413 Mio. EUR) ungeachtet der Ãœbernahme
staatlicher Förderleistungen in Höhe von 264 Mio. EUR für die aus dem
Energie- und Klimafonds finanzierten KfW-Förderaktivitäten im oberen
Bereich des nachhaltigen Ergebnispotenzials. Ausgeweitet wurden die
eigenen Förderleistungen der KfW - im Wesentlichen in Form von
Zinsverbilligungen - auf 597 Mio. EUR (560 Mio. EUR). Die
Zinsverbilligungsleistungen wurden erstmalig barwertig bilanziert.
Dies erfolgte rückwirkend für das gesamte Bestandsgeschäft und ergab
eine einmalige Belastung des Eigenkapitals in Höhe von 2,3 Mrd. EUR.
Die Anwendung des Verfahrens führt zu zwei wesentlichen Vorteilen:
Zum einen wird die Belastung für die KfW über die gesamte
Kreditlaufzeit bereits mit Kreditzusage in der Erfolgsrechnung
berücksichtigt, zum anderen ermöglicht dies eine zielgenauere interne
Neugeschäftssteuerung.
Der für die Steuerung der KfW relevante Konzerngewinn vor
IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen*, in dem rein
IFRS-induzierte Effekte eliminiert sind, liegt mit 1.299 Mio. EUR
(2.259 Mio. EUR) um 27 Mio. EUR über dem Jahresergebnis.
"Die Ertragslage hat sich im Jahr 2013 auf hohem Niveau
normalisiert und liegt ungeachtet der Ãœbernahme staatlicher
Förderleistungen für die aus dem Energie- und Klimafonds finanzierten
KfW-Förderaktivitäten im oberen Bereich des nachhaltigen
Ergebnispotentials. Die KfW verbessert mit diesem guten Ergebnis
erneut die Kapitalbasis zur nachhaltigen Sicherstellung der
Förderfähigkeit - auch unter den strengeren regulatorischen
Anforderungen gemäß Basel III", sagt Dr. Ulrich Schröder,
Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe, anlässlich der
Bilanzpressekonferenz am Montag in Frankfurt am Main. "Die Umstellung
der bilanziellen Abbildung der Zinsverbilligungsleistungen der KfW
auf ein barwertiges Verfahren ist ein weiterer wesentlicher Schritt
der Modernisierung und trägt zu einem Gleichlauf von Steuerung und
Bilanzierung der KfW-Förderung bei."
Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderleistung) hat sich
mit 2.302 Mio. EUR (2.836 Mio. EUR) erwartungsgemäß ebenfalls
normalisiert. Dabei beläuft sich das Zinsergebnis als wichtigste
Ertragsquelle, das im Geschäftsjahr 2012 infolge einer
außergewöhnlichen Entwicklung der Zinsstruktur noch mit einem
Rekordwert von 3.522 Mio. EUR abschloss, im Konzern auf 2.997 Mio.
EUR. Bei stabilen Zinsmargen im Aktivgeschäft resultiert der Rückgang
im Wesentlichen aus diesen rückläufigen Zinsstrukturbeiträgen.
Unverändert profitierte die KfW von ihrer erstklassigen Bonität.
Insgesamt ergaben sich aus der Risikovorsorge im Kreditgeschäft
Ergebnisbelastungen in Höhe von 311 Mio. EUR, die sich trotz
weiterhin konservativer Bewertungspolitik geringer als erwartet
darstellen. Schwerpunkt der Risikovorsorge war auch 2013 das Segment
"Maritime Industrie" der Export- und Projektfinanzierung. Im
Vergleich zum Jahr 2012 hat sich diese Entwicklung hier allerdings
erkennbar abgeschwächt. Im Vorjahr lag die Risikovorsorge infolge
hoher positiver Einmaleffekte in anderen Segmenten und Auflösungen
von Portfoliowertberichtigungen bei nur 155 Mio. EUR.
Die weitere Entspannung im Euroraum und der geldpolitische Kurs
der Zentralbanken prägten die Lage an den Finanzmärkten. Den besseren
Rahmenbedingungen folgend hat sich das Wertpapierportfolio erneut gut
entwickelt und zu einem Ergebnisbeitrag von 57 Mio. EUR (77 Mio. EUR)
geführt.
Der Erfolgsbeitrag aus dem Beteiligungsportfolio in Höhe von 46
Mio. EUR (135 Mio. EUR) resultiert vor allem aus dem Geschäftsfeld
Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer.
Die Bilanzsumme des Konzerns hat sich im Geschäftsjahr 2013
deutlich um 44,7 Mrd. EUR auf 464,8 Mrd. EUR verringert.
Zurückzuführen ist der Rückgang vor allem auf zins- und
wechselkursinduzierte Marktwertveränderungen der zu Sicherungszwecken
eingesetzten Derivate und deren Abbildung im Hedge Accounting.
Ungeachtet des starken Neugeschäftsvolumens haben sich die
Nettokreditforderungen um 4,3 Mrd. EUR auf 358,3 Mrd. EUR reduziert.
Ursächlich hierfür sind hohe außerplanmäßige Tilgungen im
inländischen Förderkreditgeschäft.
Die Gesamtkapitalquote unter Berücksichtigung des
Konzernergebnisses liegt bei 22,3% (20,6%), die Kernkapitalquote bei
20,6% (18,2%). Unter Basel III beträgt die Kernkapitalquote aktuell
17,1% (15,1%).
**Die vollständige Presseerklärung inkl. einer tabellarischen
Ãœbersicht der Finanzkennzahlen finden Sie auf der Homepage der KfW.
* Erklärung Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus
Sicherungszusammenhängen: Nach IFRS sind Derivate, auch wenn sie wie
bei der KfW nicht zu Handelszwecken, sondern zur Absicherung von
Zins- und Währungsrisiken dienen, zum Zeitwert zu bilanzieren. Die
gegenläufigen Bewertungseffekte der abgesicherten bilanziellen
Grundgeschäfte können unter IFRS nur eingeschränkt abgebildet werden
und führen so in der Ertragslage der KfW zu ökonomisch nicht
sinnvollen temporären Ergebniseffekten. Diese gleichen sich in Summe
über die Gesamtlaufzeit der gesicherten Positionen aus.
Service:
- Sie finden unsere digitale Pressemappe online unter
www.kfw.de/BPK2014, hierunter sind u. a. der KfW-Finanz- und der
KfW-Geschäftsbericht, sowie der KfW-Förderreport einsehbar
- Sie finden die App zum KfW-Geschäftsbericht unter:
http://verantwortung.kfw.de/content/annual-report/
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Sybille Bauernfeind,
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