(ots) - Der DDV begrüßt das Vorgehen der
Bundesnetzagentur gegenüber einem Call-Center, das mithilfe eines
Predictive Dialers Verbraucher massiv belästigt haben soll. Aufgrund
von 300 Beschwerden hat die BNetzA mehrere Nummern des beschuldigten
Call-Centers abgeschaltet. Predictive Dialer sind Anwahlhilfen, die
in der Outbound-Telefonie eingesetzt werden.
Patrick Tapp, Präsident des Deutschen Dialogmarketing Verbands:
"Unternehmen sind inhaltlich und rechtlich für den sachgemäßen Umgang
mit Predictive Dialern verantwortlich, da sie unmittelbar auf den
Verbraucher einwirken. Es ist unprofessionell und schädlich, wenn
Verbraucher tage- und sogar wochenlang durch den falschen Einsatz
dieser Anwahlhilfen belästigt werden. Der Einsatz dieser Dialer muss
so organisiert sein, dass er markt- und verbrauchergerecht ist.
Anderes findet keine Unterstützung des DDV."
Attikus Schacht, Vorsitzender des Council CallCenter-Services im
DDV: "Neben dem Ehrenkodex unseres Councils ist es notwendig, noch
präzisere, nachvollziehbare Standards zu setzen, die einen echten
Nutzen für den Verbraucher und die Anwender gleichermaßen haben.
Hierzu stehen wir bereits im Kontakt mit der BNetzA." Der Ehrenkodex
enthält seit vielen Jahren verschiedene für die Council-Mitglieder
verpflichtende Regelungen zum Einsatz eines Predictive Dialers, u.a.,
dass abgebrochene Anrufe zu vermeiden sind, ein genügend großer
Abstand zwischen Kontaktversuchen einzuhalten und die Anzahl der
Rufzeichen zu begrenzen sei.
Der Verband hatte erst kürzlich in einem Gespräch mit der
Vertretern der Bundesnetzagentur zugesagt, die Standards zum Einsatz
der Technologie auszubauen. Es hatte dazu bereits in der
Vergangenheit erste Gespräche gegeben.
Das entsprechende Council im DDV arbeitet derzeit an einer
Richtlinie noch spezifischerer Qualitäts- und
Zertifizierungsstandards. Diese sollen Wettbewerbsverstöße konkret im
Bereich der als belästigend empfundenen Dialerparameter auch
technisch unmöglich machen und damit zur Rechtssicherheit und
Verbraucherzufriedenheit beitragen. Der Verband will hier Standards
setzen, an denen sich seriöse Unternehmen orientieren und unseriöse
Belästiger identifiziert und vom Markt genommen werden können, so
Tapp.
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