Tagung vom 2. bis 4. Oktober 2009
Netzwerke(n), Bindungen stärken und Entwicklung fördern
Wald-Michelbach — Auf der Tagung „Familie imPuls der Zeit“ vom 2. bis 4. Oktober 2009 geht es um gesellschaftliche Veränderungen, Herausforderungen und Chancen für Familien und pädagogische Fachkräfte.
(firmenpresse) - Die Tagung beginnt am Freitag mit einem Fachtag für Expertinnen und Experten in der Frühpädagogik unter dem Motto „Netzwerke(n) für Familien. An den beiden anschließenden Praxistagen Samstag und Sonntag stehen dann Themen auf dem Programm, die Fachkräfte und insbesondere Familien und Interessierte ansprechen.
Mit dabei sein wird Dr. Hans Jellouschek. Der Paartherapeut und Experte für Stieffamilien beschäftigt sich mit Regeln für das Zusammenleben in Patchworkfamilien. Weiter wird mit Marte Meo die international erfolgreiche Methode der Niederländerin Maria Aarts vorgestellt. Erzieherinnen arbeiten damit videounterstützt, um Kinder individuell zu fördern.
„Wir wollen ganz bewusst Familien in allen ihren Formen ansprechen. Sie spüren den Wandlungsprozess in unserer Gesellschaft deutlich. Neben der klassischen Kleinfamilie entstehen neue Formen des Zusammenlebens. Eltern müssen zunehmend berufliche Anforderungen und familiären Bedürfnissen gerecht werden und pädagogische Arbeit muss die äußeren Rahmenbedingungen berücksichtigen“, erklärt Dr. Sigrid Goder-Fahlbusch vom Odenwald-Institut der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie. Sie hat die Tagung konzipiert und namhafte Referenten eingeladen, die sich mit Netzwerken und neuen Betreuungsmodellen beschäftigen, um Familien in ihren unterschiedlichsten Lebenssituationen zu stärken und Fachkräfte spezifisch zu qualifizieren. Insbesondere der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder unter drei Jahren ab 2013 erfordere eine Qualifizierungsoffensive für Erzieher/-innen, Berater/-innen und Praktiker/innen in der Kindertagesbetreuung. So werde dem Thema Bindungen für Kleinkinder ein ganzer Tag gewidmet.
Am Fachtag berichtet Dr. Erwin Jordan, der im Rahmen des Instituts für soziale Arbeit (ISA) in Münster mit der Begleitforschung von Kinder- und Familienzentren betraut ist, von den Netzwerk-Erfahrungen in Nordrhein-Westfalen. Daniela Kobelt Neuhaus von der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie zeigt, warum sich das Modell Early Excellence Centres (EEC) positiv auf die Resilienz von Familien auswirkt. Resilienz bedeutet psychische und physische Stärke, um Lebenskrisen wie Krankheiten, Verlust von nahestehenden Menschen oder Arbeitslosigkeit ohne langfristige Beeinträchtigungen durchzustehen. Außerdem spricht Sigrid Bischof von Audit berufundfamilie über bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und das Wellcome-Projekt zeigt, wie ein Netzwerk aus Ehrenamtlichen gut funktionieren kann.
Samstag und Sonntag gibt es Kinderbetreuung und zahlreiche Workshops, bei denen Teilnehmende sowohl Kursleitende als auch Methoden kennen lernen können. So bietet beispielsweise Hilde Gaus ein Reinschnuppern in den vom Kinderschutzbund geförderten Workshop „Starke Eltern – starke Kinder“. Jutta Walter-Fuchs und Christof Anders ermöglichen ein Kennenlernen der Weiterbildung „Familienpädagogik“. Samstagabend zeigt der Clown, Theaterpädagoge und –therapeut David Gilmore, dass es in und mit Familien viel zu Lachen gibt. Abschließen wird am Sonntag der Spielpädagoge und Familienkursleiter Rudolf Petersen mit einer Überraschung für alle.
Pädagogen, Betreuungseinrichtungen und Stellen mit Familienkontakt können Programme für die Auslage sowie Plakate beim Odenwald-Institut erhalten, Telefon 06207 605-0. Das vollständige Programm sowie Informationen zu den Referenten sind abrufbar unter www.bildung-und-begeisterung.de
Das Odenwald-Institut (OI)
Das 1978 von Mary Anne und Karl Kübel gegründete Odenwald-Institut der Karl-Kübel-Stiftung für Kind und Familie führt werteorientierte Seminare, Aus- und Weiterbildungen sowie Fachtagungen mit international anerkannten Fachleuten und Konzepten durch. Schwerpunkte sind Beruf, Kommunikation, persönliche Entwicklung für Fach- und Führungskräfte, Paare, Familien, Kinder und Jugendliche. Es zählt mit 450 Seminaren und rund 6.000 Teilnehmenden im Jahr, mit etwa 250 Kursleitenden, fünf Tagungshäusern und Buchhandlung zu den größeren Bildungseinrichtungen in Deutschland. Das als gemeinnützig anerkannte Institut ist Kooperationspartner des Landes Hessen in der Fortbildung von Lehrern und Schulleitern sowie des Kreises Bergstraße in der Jugendbildung.