(ots) - Die Interkulturelle Woche findet in diesem Jahr
unter dem Thema "Gemeinsamkeiten finden, Unterschiede feiern" statt.
In einem Gemeinsamen Wort laden der Vorsitzende der Deutschen
Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, der Ratsvorsitzende der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, und
Metropolit Augoustinos von der Griechisch-Orthodoxen Metropolie in
Deutschland ein, an dieser Woche teilzunehmen, die vom 21. bis 27.
September 2014 stattfindet.
In dem Gemeinsamen Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche
2014 rufen die drei Vorsitzenden alle Politiker auf, "sich für die
Teilhabe aller Menschen in Europa einzusetzen und keine Ressentiments
zu befördern". Neben den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes müsse "in
unserem reichen Land immer auch Platz für diejenigen sein, die
unserer Fürsorge und Zuwendung bedürfen". Die drei Vorsitzenden
machen auch auf die steigende Zahl von Asylanträgen aufmerksam: "Die
schrecklichen Bilder aus Syrien oder Zentralafrika, aus der Sahara
oder dem Mittelmeer stehen beispielhaft vor Augen. Das Schicksal von
Flüchtlingen aus diesen und vielen anderen Ländern darf uns nicht
gleichgültig lassen. Als Christinnen und Christen müssen wir uns
fragen, wo in der Welt wir Jesus begegnen, in welchem unserer
,geringsten Brüder' und Schwestern (Mt 25,40) er uns gegenübertritt."
Nicht zuletzt deshalb werde bei der Interkulturellen Woche auch der
Tag des Flüchtlings begangen. Die Vertreter von katholischer,
evangelischer und griechisch-orthodoxer Kirche zeigen sich erfreut
und dankbar über die wachsende Zahl der Kirchengemeinden, welche sich
praktisch für Flüchtlinge engagieren: "Mit dieser Form der
Nächstenliebe tragen sie dazu bei, dass unsere Gesellschaft ein
menschliches Gesicht bewahrt und bekommt."
Weiterhin heben Kardinal Marx, EKD-Ratsvorsitzender Schneider und
Metropolit Augoustinos hervor, dass der Umgang mit Vielfalt
richtungsweisend für das Zusammenleben von Menschen in Deutschland
ist. So unterstreiche das Thema der Interkulturellen Woche "ganz
selbstverständlich, dass es fundamentale Gemeinsamkeiten unter den
Menschen gibt, gleich welcher Herkunft, Sprache oder Religion sie
sind: das Bedürfnis nach Nähe und Sicherheit, das Bedürfnis nach
freier Entfaltungsmöglichkeit, nach Teilhabe und Heimat". Zugleich
leugne der Leitgedanke nicht die Unterschiede, die mancherorts auch
zu Herausforderungen für den gegenseitigen Umgang würden. Hier gehe
es darum, schwierigen Fragen nicht auszuweichen und nach Lösungen zu
suchen. Die Interkulturelle Woche lebe von der Erkenntnis, dass es
immer wieder besondere Räume und Zeiten brauche, um zu entdecken, was
Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft verbinde und dabei
zugleich die Unterschiede nicht nur als trennend zu erfahren, sondern
auch als Bereicherung zu feiern.
Hintergrund
Die Interkulturelle Woche ist eine bundesweite Initiative der
Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland
und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie wird am 19. September
2014 in der Domkirche St. Eberhard in Stuttgart mit einem
ökumenischen Gottesdienst unter Leitung von Landesbischof Frank
Otfried July (Evangelische Landeskirche in Württemberg), Bischof Dr.
Gebhard Fürst (Bistum Rottenburg-Stuttgart) sowie dem
Griechisch-Orthodoxen Bischof Vasilios Tsiopanas von Aristi eröffnet.
Deutschlandweit sind während der Interkulturellen Woche mehr als
4.500 Veranstaltungen an über 500 Orten geplant.
Hinweis
Das "Gemeinsame Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche 2014"
finden Sie im Anhang sowie unter www.ekd.de. Für die Vorbereitung der
Interkulturellen Woche hat der Ökumenische Vorbereitungsausschuss
verschiedene Materialien (Materialheft, Plakate und Postkarten)
erstellt. Diese und weitere Informationen stehen auf der
Internetseite www.interkulturellewoche.de zur Verfügung.
Hannover/Bonn, 05. Mai 2014
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der EKD Michael Brinkmann.
Pressekontakt:
Evangelische Kirche in Deutschland
Reinhard Mawick
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