(ots) - Nach der Kritik an der OSZE-Beobachtermission
in der Ukraine und dem Verhalten der nach ihrer Geiselhaft
freigelassenen Bundeswehrsoldaten gerät CSU-Vize Peter Gauweiler in
der Union weiter unter Druck. "Nicht alles, was er so von sich gibt,
ist immer besonders klug. In diesem Fall hat er völlig unrecht",
äußerte sich Michael Fuchs, der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, in der Sendung Unter den Linden im
Fernsehsender phoenix. Berlin habe die Soldaten nicht auf Gutdünken
entsandt, sondern diese seien von der OSZE angefordert worden. "Es
war Zufall, dass gerade wir dort mit vier Soldaten vertreten waren",
wies Fuchs darauf hin, dass sich zahlreiche Staaten bei den
OSZE-Missionen abwechselten.
In der Ukraine sah Fuchs die dringende Notwendigkeit der
Deeskalation. Er könne sich persönlich eine föderale Lösung bei der
künftigen Staatsorganisation vorstellen und eine Nato-Mitgliedschaft
müsse es auch nicht geben. "Wenn die Ukraine dies aber will, das Land
sich demokratisch entscheidet, in diese Richtung zu gehen, hat
niemand das Recht, so etwas zu kritisieren", meinte Fuchs, der im
Übrigen auch dafür plädierte, die Ereignisse in der Ukraine und das
russische Verhalten zum Anlass zu nehmen, die deutsche Energiepolitik
zu überdenken. "Man sollte durchaus darüber nachdenken, ob wir in
diesem großen Stil Gas, Öl und Kohle aus Russland beziehen wollen
oder lieber nach anderen Lieferanten Ausschau halten. Wenn uns die
Russen den Gashahn zudrehen, wird es in Deutschland ganz schön kalt",
so der CDU-Politiker weiter.
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 192
Fax: 0228 / 9584 198
presse(at)phoenix.de