(ots) - "Die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
führt schon jetzt zu viel Verunsicherung bei vielen kleineren und
lokalen Akteuren der Ökostrombranche, bei hunderten Genossenschaften
und Bürgerenergie-Projekten. Sie alle fühlen sich sinnbildlich
ausgebootet und könnten künftig gegenüber großen Konzernen
wirtschaftlich massiv benachteiligt werden. Denn laut aktueller
EEG-Reform müssen neue Windkraft- oder Solar-Anlagen demnächst
ausgeschrieben werden - und Ökostrom-Produzenten können ihren Strom
dann fast nur noch über die Börse verkaufen.
Hinzu kommt: Die Akteure der Bürgerenergiewende, die für einen
großen Teil der Investitionen in erneuerbare Energien verantwortlich
sind, werden von der Politik im Zuge der EEG-Reform so gut wie nicht
gehört. Das ist ein wirtschaftspolitischer Affront - denn die
schwarz-rote Bundesregierung hatte in ihrem Koalitionsvertrag noch
einen engen Dialog mit betroffenen Bürgern und Unternehmen
versprochen - und dafür sogar die Einrichtung eines regelmäßig
tagenden Branchen-Forums namens Energierat in Aussicht gestellt.
Dieses Beteiligungsgremium zur Energiewende ist die Bundesregierung
bislang schuldig geblieben.
Die Politik muss sich deshalb jetzt endlich ernsthaft mit den
wirtschaftlichen Folgen der EEG-Reform für die Bürgerenergie-Szene
auseinandersetzen und die Betroffenen anhören. Nicht nur auf der
Straße, wie bei der bundesweiten Großdemonstration am 10. Mai,
sondern auch im jetzt begonnenen parlamentarischen
Gesetzgebungsverfahren."
Pressekontakt:
Christoph Rasch
Politik und Kommunikation
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Hinweis für Redaktionen: Vertreter von Greenpeace Energy werden am
Sonnabend, 10. Mai ab 13 Uhr an der Demonstration "Energiewende nicht
kentern lassen" in Berlin teilnehmen und dort auf Anfrage für
Interviews zur Verfügung stehen.