(ots) - Häufige Wechsel zwischen Journalismus
und der PR-Branche sollten nach Meinung des früheren
"Handelsblatt"-Vizechefredakteurs Michael Inacker normal werden. "Es
gibt nach wie vor Journalisten, die diesen Wechsel nicht als
Bereicherung für ein Journalistenleben sehen, sondern als Verrat an
der journalistischen Sache. Das ist es aber nicht", sagte Inacker dem
"medium magazin". Der 49-Jährige arbeitet seit 1. Mai als
Vorstandsmitglied bei der Kommunikationsberatung WMP EuroCom, die dem
einstigen "Bild"-Chefredakteur Hans-Hermann Tiedje gehört.
Inacker sieht viele Parallelen zwischen den Arbeitswelten. Auch
ein Journalist gehe wie jemand aus der PR-Branche zu einem
Arbeitgeber und stelle sich in dessen Dienste. Dabei gebe es
natürlich Unterschiede in der Aufgabe: "Journalisten sollten dem
Gemeinwohl verpflichtet sein, als Kommunikator vertritt man ein
Partikularinteresse, das aber letztlich immer auch Teil der
gesamtgesellschaftlichen Debatte ist und prinzipiell und definitiv
nichts ethisch Verwerfliches darstellt."
Für Inacker ist der aktuelle Neuanfang einer von vielen
Seitenwechseln seiner Karriere. Er war unter anderem schon Berliner
Büroleiter der "Frankfurter Allgemeiner Sonntagszeitung" und Vizechef
der "Wirtschaftswoche", Public-Affairs-Leiter von Daimler und
Kommunikationschef der Metro AG. Im vergangenen Jahr scheiterte sein
Wechsel vom "Handelsblatt" zu Siemens, als Peter Löscher von Joe
Kaeser im Amt des Vorstandsvorsitzenden abgelöst wurde.
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