(ots) - Vor vier Wochen hat Axel-Springer-Chef
Mathias Döpfner in der "FAZ" radikal mit dem System Google
abgerechnet. Nun meldet sich der FAZ-Mitherausgeber Frank
Schirrmacher zu Wort. "Döpfners Artikel markiert einen kritischen
Wendepunkt. Es ist Zeit zu erkennen, dass die Verlage nicht die
bedauernswerte Nachhut der digitalen Moderne sind, sondern die
Vorhut", so Schirrmacher im Exklusiv-Interview in HORIZONT.NET und
HORIZONT (dfv Mediengruppe). Den Vorwurf an die Verlage, sie würden
die Digitalisierung verschlafen, könne er nicht mehr hören. "Was
heißt denn' nicht verschlafen'", fragt Schirrmacher. "Dass wir unsere
Websites dichtmachen und nur noch auf Facebook und Google+
publizieren, wo wir es mit einem Meta-Verleger zu tun haben, der uns
mit ein paar Brosamen für unsere geistige Arbeit abspeist?"
Die weitere Entwicklung skizzierte er wie folgt: "Es bleibt bei
den Medien nicht stehen, ebenso wenig wie es bei der Musikindustrie
stehen blieb. Dass es ausgerechnet in unserer Branche anfing, hat
einen einzigen Grund: Unsere Produkte sind seit jeher nichts anderes
als 'Daten' gewesen. Jetzt aber verwandelt sich die materielle Welt
selbst in Daten. Auto, Haus, menschlicher Körper und anfassbares Geld
- all das wird Medium."
Medienunternehmen liefen in dieser "Daten-Ökonomie" Gefahr, so
Schirrmacher, in die Rolle eines reinen Zulieferers zu geraten: "Die
Medien liefern Inhalte, die User liefern ihre Daten und werden
dadurch selbst zum Produkt." Deswegen gelte es dringend, zu
"verhandeln, welchen - im wahrsten Sinne des Wortes - Wert
Qualitätsjournalismus in unserer Gesellschaft hat."
Das vollständige Interview ist ab Donnerstag, 15. Mai, zu lesen im
Internet unter www.horizont.net/schirrmacher und in der
HORIZONT-Print- und iPad-Ausgabe.
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