(ots) - Während des Landespokals-Endspiels im Fußball
zwischen dem Halleschen FC und dem 1. FC Magdeburg (0:3 nach
Verlängerung) ist es am Mittwochabend zu einem schweren Zwischenfall
gekommen. Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung (Halle) in ihrer
Freitag-Ausgabe. Unmittelbar vor Beginn der 30-minütigen
Spielverlängerung versuchten Randalierer, von außerhalb des Stadions
über die Gegentribüne einzudringen und den Fanbereich der
Magdeburger Anhänger zu stürmen. Der private Sicherheitsdienst
reagierte auf diese Aktion, verteilte seine Kräfte neu und konnte
dies verhindern. Auf genau diese Reaktion der Security aber hatten
die Chaoten gewartet. Sie nutzten die reduzierte Anzahl von Ordnern
an den Haupteingangstoren, um dort ins Stadion einzudringen, sich
unter die halleschen Fans zu mischen und Böller zu zünden. "Selbst
mit 500 Kräften wäre es schwer gewesen, solch eine geplante
Gewaltaktion zu verhindern", sagte Dirk Claus, Geschäftsführer der
Security-Firma BRU. Augenzeugen hatten dem Sicherheitsdienst
vorgeworfen, den Haupteingang nach Ablauf der regulären 90 Minuten
verlassen und Randalierern den Einlass ermöglicht zu haben. Für den
Halleschen FC waren das Täuschungsmanöver und die damit verbundene
Stürmung des Haupteingangs ein Vorgeschmack auf das, was ihn in der
neuen Saison in der dritten Fußball-Liga erwartet. Denn durch den
Abstieg der ostdeutschen Traditionsvereine Dynamo Dresden und Energie
Cottbus steht der Klub vor zwei zusätzlichen Risikospielen. Vor allem
die Dresdner Anhänger sind für ihre Gewaltbereitschaft auch in der
Fremde berüchtigt.
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Hartmut Augustin
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