(ots) - 21. Mai 2014 - Der DFB rechnet erst ab dem
Erreichen des Viertelfinales mit einem wirtschaftlichen Gewinn bei
der WM. "Bis zum Achtelfinale ist die WM für uns ein
Verlustgeschäft", sagte der Manager der Nationalmannschaft, Oliver
Bierhoff, dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 6/2014, EVT 22.
Mai). Bierhoff verwies auf die hohen Anlaufkosten für die
Vorbereitung und die Hotels an den Spielorten. "Was unsere
Organisation angeht, ist das die aufwändigste WM, die wir je hatten",
sagte er.
Für die Weltmeisterschaft in Brasilien stellt der DFB wie bei
Turnieren üblich einen Sonderhaushalt auf. Aus dem Etat werden
Trainingslager, Quartiere, Tagespauschalen für Fitnesstrainer und
Sicherheitspersonal sowie Prämien für Spieler und Trainer finanziert.
Die Einnahmen richten sich nach dem sportlichen Erfolg im Turnier,
der für die Prämien der Fifa ausschlaggebend ist. Für das Erreichen
des Viertelfinales zahlt der Weltverband 14 Millionen Dollar. Der
Weltmeister kassiert 35 Millionen Dollar. Jeder der 32 teilnehmenden
Verbände erhält von der Fifa zudem einen Kostenzuschuss in Höhe von
1,5 Millionen Dollar.
Auch im Fall des Titelgewinns, bei dem der DFB fast sieben
Millionen Euro Prämien an die Spieler ausschütten würde, soll nach
den Planungen unter dem Strich ein Gewinn stehen. "Die Richtschnur
ist: Die Ausgaben dürfen nicht über den maximal möglichen Einnahmen
liegen", sagte DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock gegenüber
'Capital'. Nach Informationen von 'Capital' liegen die Kosten für den
WM-Titel bei bis zu 22 Millionen Euro. Überschüsse in
Turnier-Sonderhaushalten werden zwischen dem DFB und dem Liga-Verband
geteilt. Bei der Weltmeisterschaft 2010, bei der Deutschland Dritter
wurde, betrug der Gewinn 3,8 Millionen Euro.
Für die WM in Brasilien wird der DFB nach Angaben von Teammanager
Bierhoff rund zwölf Tonnen Material nach Südamerika bewegen. Dazu
gehören besondere Fitnessgeräte, Mountainbikes und die medizinische
Ausstattung. Etwa die Hälfte des Gepäcks wird bereits vor der Anreise
der Mannschaft am 8. Juni nach Brasilien geliefert.
Zum unmittelbaren DFB-Team im Basisquartier Campo Bahia werden
Bierhoff zufolge 58 Personen gehören. Zu den 23 Spielern, dem
Trainerteam und Manager kommen 31 Mitarbeiter des technischen Stabs.
Im erweiterten Stab gibt es weiteres Fachpersonal, etwa in den
Bereichen Sicherheit, Marketing und Medienorganisation.
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