(ots) - 22. September 2010 - Nach drei Jahren Umbau und
Sanierung stellt der Chef der Großkundensparte der Deutschen Telekom
T-Systems, Reinhard Clemens, die Weichen auf Expansion. Wie das
Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 10/2010, EVT 23. September)
berichtet, strebt der Manager eine milliardenschwere Fusion mit einem
europäischen Wettbewerber an. "Alle europäischen Anbieter haben zu
kämpfen. Ergibt es da nicht Sinn, sich zusammenzuschließen?", sagte
der T-Systems-Chef gegenüber 'Capital'.
Clemens' Vorstoß heizt die Debatte um eine Konsolidierung der
europäischen IT-Industrie wieder an. Schon vor einigen Jahren hatten
Telekom-Chef René Obermann und sein Vorgänger Kai-Uwe Ricke versucht,
große Teile der damals angeschlagenen Großkunden-Sparte zu verkaufen
oder sie mit einem Konkurrenten zu fusionieren. Sie führten damals
Gespräche mit den französischen Branchengrößen Capgemini und Atos
Origin, die aber scheiterten. Nun startet Clemens einen neuen Anlauf.
Sein erklärtes Ziel ist es, ein europäisches Gegengewicht zu den
weltweit dominierenden IT-Dienstleistern aus den USA wie IBM, HP oder
Accenture aufzubauen.
Anders als noch 2007 kann T-Systems diesmal aus einer Position der
Stärke heraus verhandeln. Die Großkunden-Tochter der Telekom hat
nicht nur Margen und Betriebsgewinn deutlich gesteigert. Sie gilt
inzwischen auch als einer der Technologieführer in Europa, sowohl im
Bereich IT-Dienstleistungen als auch beim Betrieb von
Firmennetzwerken. Zudem hat Clemens neue Pläne, um die Telekom-Sparte
durch ein neues Kostensenkungsprogramm und den Geschäftsausbau vor
allem in den USA und China zu stärken.
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