(ots) - "Die schwäbische Hausfrau steht Kopf, wenn sie
fürs Sparen zahlen muss", sagte der Vorstandsvorsitzende des
Verbandes der Sparda-Banken Prof. Dr. Joachim Wuermeling heute auf
dem Verbandstag der Sparda-Gruppe in Stuttgart. Zig Milliarden Euro
hätten deutsche Sparer durch die Politik niedriger Zinsen bereits
verloren. Jetzt bringt die EZB erneut Negativzinsen ins Gespräch.
"Anstatt auf Kosten der deutschen Sparer krampfhaft die Symptome der
Kreditklemme zu bekämpfen, sollte Europa das Problem an der Wurzel
packen: in den Schuldenstaaten die Wettbewerbsfähigkeit stärken und
Haushaltsdefizite abbauen, um die Konjunktur wieder in Gang zu
bringen."
Bei weiteren Zinssenkungen durch die EZB könnten die Zinsen schon
bald negativ werden, fürchtet Wuermeling: "Unseren Sparkunden sind
Minus-Zinsen nicht begreiflich zu machen. Es werden die Verbraucher
bestraft, die an ihre Zukunft denken und risikoarm vorsorgen wollen."
Kurz vor der Europawahl fördere alleine die Diskussion darüber die
"mancherorts aufkommende Euro-Phobie". Notwendig sei im Gegenteil ein
"behutsamer und stufenweiser Ausstieg aus der Niedrigzinspolitik."
Scheich von Katar wird kein Genosse
Im Hinblick auf das solide Geschäftsmodell von
Kreditgenossenschaften stellte Wuermeling fest: "Wir brauchen keinen
Scheich von Katar für unser Eigenkapital. Unser Kapital kommt aus der
Region und stiftet Nutzen vor Ort." Ein Scheich könne gar kein
Mitglied einer Sparda-Bank werden, selbst wenn er womöglich wollte.
"Denn er wohnt schlichtweg nicht im Geschäftsgebiet." Die
bodenständigen Sparda-Banken, so Wuermeling, seien ohne staatliche
Hilfe und ohne ausländische Kapitalspritzen für die Zukunft bestens
gerüstet.
Ãœber den Verband der Sparda-Banken e.V.
Die Gruppe der Sparda-Banken besteht aus 12 wirtschaftlich und
rechtlich selbständigen Sparda-Banken in Deutschland sowie mehreren
Service-Gesellschaften wie der Sparda-Datenverarbeitung eG und der
Sparda-Software GmbH. Mit insgesamt über 3,4 Mio. Mitgliedern und
rund vier Mio. Kunden gehören die Sparda-Banken zu den bedeutendsten
Retailbanken in Deutschland. Die Sparda-Banken sind als
genossenschaftliche Banken Mitglied im Bundesverband der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und Teil der
genossenschaftlichen FinanzGruppe.
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Isabelle Drexler
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