(ots) - Am Sonntag finden in Belgien Regional-,
Parlaments- und Europawahlen statt. Zwar ist Ministerpräsident Di
Rupo beliebt, doch kann dessen Partei nicht davon profitieren. Ob die
Regierungsbildung, wie bereits 2010, eineinhalb Jahre in Anspruch
nehmen wird, bleibt abzuwarten. Absehbar ist allerdings, dass die
Zusammensetzung des Parlaments erneut unübersichtlich sein wird.
"Eine Krise droht dennoch nicht", so Max Helmut Semich,
Belgien-Experte von Germany Trade & Invest. In jüngsten
Wirtschaftsprognosen wird von einem BIP Realwachstum von 1,4% und
1,6% in den Jahren 2014 und 2015 ausgegangen.
"Mit Premierminister Di Rupos "belgischen Wirtschaftsrezept", das
auf Einsparungen und zugleich auf Wachstumsimpulse setzt, ist Belgien
besser durch die Euro-Krise gekommen als viele andere EU-Staaten.
Auch während der langen Verhandlungen nach 2010 ist es dem Land mit
seiner Zwischenregierung gelungen, seine wirtschaftliche Stabilität
in der internationalen Finanzkrise zu bewahren", so Semich weiter.
Als einer der wichtigsten Logistikknotenpunkte Europas und durch
seine belastbare Wirtschaftsstruktur, ist es dem Land gelungen, sich
vielfältig aufzustellen. Für deutsche Unternehmen bietet das die
Möglichkeit, gefragte Technologien in regionale
Modernisierungstendenzen einzubringen:
"Während sich ausländische Firmen wie beispielsweise Ford oder
GM/Opel aus Kostengründen aus der Montage zurückziehen, baut Audi
seine Produktion für den A1 weiter aus. Diese Investitionen werden
von verschiedenen Hightech Clustern begleitet, die sich auch in
andere Industrien und Brachen verflechten lassen. So sind deutsche
Unternehmen in Belgien mit führend in der Bio- und Nanotechnologie,
Life Sciences und Mechatronik", erklärt Max Helmut Semich weiter.
Natürlich berge der ungewöhnlich starke Regionalismus Gefahren für
die Entwicklung des Landes. Der stärkere Abbau föderaler Strukturen
bringe in den drei Regionen auch unterschiedlichste Bedingungen für
ausländische Investoren mit sich: "Dies könnte für die
wirtschaftliche Stabilität des Landes auf lange Sicht ein Risiko
darstellen, doch momentan ist das Wirtschaftsverhältnis sehr stabil.
Im Jahr 2013 wurden deutsche Waren im Wert von rund 42 Milliarden
nach Belgien exportiert. 2014 könnten sogar 48 Milliarden Euro
erreicht werden", so Belgien-Experte Semich.
Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft
und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die
Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre
Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie
unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen
wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen.
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