(ots) - In der NRW-CDU regt sich Widerstand gegen mehrere
Mitglieder mit Migrationshintergrund: Ihnen wird vorgeworfen, mit der
konservativen türkischen Gülen-Bewegung, mit islamistischen
Organisationen wie Milli Görüs oder sogar mit Rechtsextremisten der
Grauen Wölfe zu sympathisieren. Das berichtet die in Essen
erscheinende Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Samstagausgabe).
Milli Görüs und Graue Wölfe werden vom Verfassungsschutz beobachtet.
"Die CDU ist grundsätzlich offen für Migranten, aber wir möchten
keine Radikalen in der Partei haben", sagte die Düsseldorfer
Bundestagsabgeordnete Sylvia Pantel zur WAZ. Pantel hatte vergeblich
versucht, auf dem Landesparteitag der CDU über einen Antrag abstimmen
zu lassen, der im Verdachtsfall die Überprüfung von Parteimitgliedern
ermöglichen sollte. Pantel sowie der frühere Landtagsabgeordnete Olaf
Lehne und andere Christdemokraten schalten jetzt die Bundes-CDU ein.
Bianca Seeger aus dem Bundesvorstand der Frauen-Union sagte zur WAZ:
"Wir sorgen uns, wenn Radikale versuchen, in demokratische Parteien
zu gehen. Die Union braucht Instrumente, um sich davor zu schützen."
CDU-Landeschef Armin Laschet wird intern vorgeworfen, er bevorzuge
einseitig konservativ-muslimische Kräfte innerhalb des
Deutsch-Türkischen Forums (DTF) der CDU. Der DTF-Landesvorsitzende
Bülent Arslan sagte dazu: "Es gibt mit Sicherheit einige Leute in der
NRW-CDU, die den Grauen Wölfen zuzurechnen sind. Diese Leute haben
aber keinen großen Einfluss innerhalb der Partei." Es sei "unheimlich
schwierig", die Extremisten aus der Partei auszuschließen.
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