(ots) - Nachdem Kroatien im vergangenen Jahr als 28.
Mitgliedstaat in die Europäische Union aufgenommen wurde, steht nun
der Nachbar Bosnien-Herzegowina auf der Schwelle zum Beitritt. Das
Land ist ein Schmelztiegel zwischen Orient und Okzident. Hier leben
Christen, Juden und Muslime Seite an Seite. Doch der Bürgerkrieg in
den 90er Jahren hat das Miteinander an vielen Orten zerstört. In der
EuropaTour begibt sich phoenix-Reporter Marlon Herrmann auf
Spurensuche in Bosnien.
Vielen ist Bosnien durch eine der wichtigsten Zäsuren des 20.
Jahrhunderts bekannt: Vor 100 Jahren begann mit dem Attentat auf
Österreichs Thronfolger Franz Ferdinand inmitten von Sarajevo der
Erste Weltkrieg. Nach dem Auseinanderfallen von Jugoslawien
entwickelte sich die Region zum Krisenherd in Europa. Im Verlauf des
Bosnienkriegs ermordeten serbische Soldaten tausende muslimische
Männer. Das Massaker von Srebrenica war der erste Genozid auf
europäischem Boden seit Ende des zweiten Weltkrieges.
Die ethnischen Gräben sind bis heute ein Bestandteil der
bosnischen Realität. Muslime und Kroaten regieren eine Landeshälfte,
Serben kontrollieren den zweiten Landesteil. Eine Arbeitslosenrate
von knapp 40 Prozent, Korruption und ineffiziente politische
Institutionen trugen dazu bei, dass es Anfang des Jahres zu den
schwersten Unruhen seit dem Ende des Bürgerkrieges kam.
Dennoch gibt es in Bosnien Hoffnung auf Versöhnung. phoenix zeigt
deshalb vor allem ein Land, das vor den Toren der EU steht. Zwischen
Kaffeehäusern, Basar und Restaurants in Sarajevo beleuchtet die
EuropaTour die Frage, wie sich die bosnische Gesellschaft nach dem
Bürgerkrieg entwickelt hat. Auf seiner Reise trifft phoenix-Reporter
Herrmann unter anderem den Journalisten Amir Kamber, den Abgeordneten
des bosnischen Parlamentes und ehemaliges Mitglied des bosnischen
Staatspräsidiums Halid Genjac und Serge Brammertz, den Chefankläger
im UN-Tribunal für Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien. Mit
Kronprinz Aleksandar II. von Jugoslawien spricht Herrmann über das
Attentat von Sarajevo und den Ausbruch des Ersten Weltkriegs.
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