(ots) -
- Aufschwung lässt Umsatzrenditen steigen
- Kaum Schwierigkeiten beim Kreditzugang - außer bei kleinen und
jungen Unternehmen
- Potenzial bei Investitionen in Energieeffizienz vor allem bei
den Kleinen
- 60 % der Unternehmen sind mit ihrer Region als
Wirtschaftsstandort zufrieden
Die deutschen Unternehmen sind finanzstark. Ihre
Finanzierungssituation hat sich in den zurückliegenden 12 Monaten
sogar nochmals verbessert. Nur noch 18 % der Unternehmen berichten
von gestiegenen Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme. Das sind vier
Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Seit Beginn der Befragung im
Jahr 2001 haben noch nie so viele Unternehmen aller Größenklassen das
Finanzierungsklima so positiv beurteilt wie derzeit.
Trotz dieser erfreulichen Ergebnisse bleibt ein Problem bestehen:
Kleine und junge Unternehmen haben einen erschwerten Kreditzugang. 28
% der kleinen Unternehmen (weniger als 1 Million Euro Umsatz) melden
Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme. Das ist viermal so häufig wie
bei den größeren Unternehmen mit über 50 Millionen Euro Umsatz (7 %).
Bei den jungen Unternehmen (bis sechs Jahre) berichten 24 % von
Schwierigkeiten. Zudem sind kleine und junge Unternehmen besonders
von gravierenden Kreditrestriktionen wie höheren
Sicherheitsforderungen und Kreditablehnungen betroffen.
"So positiv sich die Ergebnisse der Unternehmensbefragung lesen,
so wenig geben sie Anlass, sich zufrieden zurückzulehnen. Die kleinen
und jungen Unternehmen benötigen unsere Unterstützung dauerhaft. Vor
allem die kreativen und innovativen unter ihnen brauchen Kredit, um
ihre Ideen entfalten zu können. Und diese Unternehmen sind wichtig,
denn sie bringen unsere Wirtschaft voran. Ihnen wird die KfW weiter
zur Seite stehen", sagte der Vorstandsvorsitzende der KfW, Dr. Ulrich
Schröder bei der Vorstellung der Studie in Berlin.
"Der Einzelhandel braucht gerade im aktuellen Strukturwandel
stabile Finanzierungsbedingungen. Aber die besten Kredite helfen
nichts, wenn das Geld anschließend in die ungerechte und oft
krisenverschärfende Gewerbesteuer geht. Insbesondere bei den
Hinzurechnungsregelungen muss die Politik deshalb dringend eine
Reform anpacken - auch und gerade um die teils existenzgefährdende
Besteuerung von Verlusten zu beenden", sagte der Hauptgeschäftsführer
des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth.
Ein weiteres Ergebnis der Unternehmensbefragung 2014: Die
Unternehmen setzen die Energiewende um. 49 % der Befragten haben in
den zurückliegenden drei Jahren Maßnahmen zur Senkung des
Energieverbrauchs ergriffen; 18 % planen sie noch. Ziel ist, die
Energiekosten zu senken. Vorreiter sind dabei vor allem größere
Unternehmen.
Damit ist das Potenzial aber bei weitem nicht ausgeschöpft. Gründe
für Zurückhaltung sind Informationsdefizite, fehlendes Personal für
die Konzeption und Durchführung von Energieeffizienzmaßnahmen sowie
mangelnde Finanzierungsquellen, vor allem für die Kleinen. Bremsend
wirkt sich auch die Erwartung kurzer Amortisationszeiten aus. Hier
setzt die Förderung also richtigerweise an.
Die Zufriedenheit der Unternehmen mit ihrer Region als
Wirtschaftsstandort ist groß (60 %); dies gilt umso mehr, je größer
das Unternehmen ist. Am positivsten bewerten Unternehmen aus
Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Hessen und Bayern ihr regionales
Umfeld. Die entscheidenden Standortfaktoren sind Fachkräfte und
Verkehrsinfrastruktur. Auch Vernetzungsmöglichkeiten, wie die Nähe zu
Zulieferern und Kunden sowie die Zusammenarbeit mit anderen
Unternehmen, Behörden und Kreditinstituten, spielen eine wichtige
Rolle für die Standortqualität.
Die Studie "Unternehmensfinanzierung 2014: Finanzstark,
energiebewusst, standortsensibel" sowie alle Unterlagen zur
Pressekonferenz können unter: www.kfw.de/Unternehmensbefragung2014 im
Bereich "Presse" abgerufen werden.
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