(ots) - Körbi: "Es gibt keine Anzeichen für eine
Immobilienblase"
Die eigenen vier Wände bleiben erschwinglich. Nach Beobachtung der
LBS Immobilien GmbH NordWest hat sich der Anstieg der
Immobilienpreise in vielen Städten Nordrhein-Westfalens inzwischen
deutlich verlangsamt. "Die Preiskurve flacht sich ab, vielerorts
erreichen die Preise bereits ihren Zenit", erklärte Uwe Körbi,
Geschäftsführer der LBS Immobilien GmbH NordWest (Münster), am
Mittwoch in Münster. Die Gesellschaft ist der größte deutsche
Vermittler von Wohnimmobilien und durch die mit ihr kooperierenden
Sparkassen sowie die Immobilienberater der LBS West in allen
NRW-Städten vertreten.
Trotz der anhaltend lebhaften Nachfrage sind die Preise, die für
gebrauchte Eigenheime und Eigentumswohnungen gezahlt werden, in den
vergangenen Jahren nur moderat gestiegen. Für ein von der LBS
Immobilien GmbH NordWest in NRW vermitteltes Ein- oder
Zweifamilienhaus sind 2013 durchschnittlich 179.000 Euro gezahlt
worden. Das Preismittel war damit nur 6,5 Prozent höher als im Jahr
2005. Der Durchschnittspreis für gebrauchte Eigentumswohnungen lag im
vergangenen Jahr mit 1.310 Euro pro Quadratmeter insgesamt knapp zehn
Prozent über dem von acht Jahren zuvor. Die Preise für Neubauten sind
dagegen stärker gestiegen. Körbi: "Ursache dafür sind neben höheren
Baukosten vor allem die deutlich verschärften Anforderungen an die
Energieeffizienz." Auch sei heute nahezu jeder Neubau barrierearm.
Weil die hohe Nachfrage dort auf ein immer knapperes Angebot
trifft, ziehen die Preise in einigen Städten auch jetzt noch stärker
an. "Das ist eine marktübliche Reaktion, aber kein Indiz für eine
Überhitzung oder gar eine Immobilienblase", sagte Körbi. Auch
einzelne Wohnquartiere oder Projekte, für die "astronomische Summen"
verlangt werden, seien kein Beleg dafür. "Wer in solche
'Liebhaber-Objekte' investiert, sollte wissen, dass er hier keine
Rendite erwarten kann", ergänzte Körbi. Um das Wohnungsangebot zu
erweitern und den notwendigen Ersatzbedarf zu decken, müsse in
Nordrhein-Westfalen dauerhaft mehr gebaut werden. Dazu sei es
erforderlich, dass die Kommunen mehr günstiges Bauland ausweisen. Der
Mangel an Grundstücken erweise sich zunehmend als "Neubau-Bremse".
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