(ots) - Die deutsche Nationalmannschaft trifft diesen
Samstag im zweiten WM-Gruppenspiel auf Ghana. Der westafrikanische
Staat gilt in internationalen Wirtschaftskreisen als vorbildlich:
Geringe Korruptionsraten, ein hohes Maß an politischer Stabilität und
wirtschaftsfreundliche Reformen prägten bisher das Gesamtbild des
Landes.
Der Rohstoffreichtum Ghanas hat in den vergangenen Jahren
maßgeblich zum Wirtschaftswachstum des Landes beigetragen. Dieses
dürfte nach Einschätzung von Carsten Ehlers, Repräsentant von Germany
Trade & Invest in Ghana, spürbar abflauen: "Betrug das
Wirtschaftswachstum des Landes 2011 noch 15 Prozent, wurden die
Prognosen der Wirtschaftsforscher für dieses Jahr drastisch auf
teilweise unter 5,0 Prozent nach unten korrigiert. Dies liegt
mitunter am niedrigen Goldpreis, der sich zwar seit einigen Monaten
stabil hält, aber dennoch zu Massenentlassungen und dem Ausbleiben
weiterer Minenprojekte führte."
Neben Gold und Kakao sind es jedoch vor allem die Öl- und
Gasvorkommen des Landes, die Ghana in Zukunft als Grundlage für die
Fortsetzung der wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte dienen könnten.
"Öl wird immer mehr zum dominierenden Wachstumsmotor der ghanaischen
Wirtschaft. Der Öl- und Gassektor befindet sich jedoch immer noch in
der Aufbauphase", so Ehlers weiter.
Mit einem Ausfuhrvolumen im Wert von rund 317 Millionen Euro war
Ghana 2013 Deutschlands drittwichtigster Exportmarkt in
Subsahara-Afrika. Der Abstand zu Südafrika und Nigeria ist jedoch mit
8,5 bzw. 1,4 Milliarden Euro verhältnismäßig groß. Deutschland
exportiert nach Ghana vor allem Gebrauchtwagen sowie technische
Ausrüstungen zum Beispiel für die Minen, die Öl- und Gasprojekte. Mit
Exporten nach Ghana in Höhe von 84 Mio. Euro verzeichneten die
deutschen Maschinenlieferanten 2013 einen Umsatzrekord. Die Zahl lag
nach Angaben des VDMA 21,4 Prozent höher als im Vorjahr.
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