Verbraucher erwarten von Milcherzeugnissen eine hohe Vielfalt, Frische, Haltbarkeit und eine gesundheitsfördernde Wirkung. Die Anforderungen an die Produktion sind hoch und der Wettbewerb enorm. Mit der Produktionsplanungssoftware Fekor ist die Lebensmittelindustrie dem steigenden Druck nach Flexibilität und Vielfalt gewachsen. Reinigungszeiten der Produktionsanlagen werden gezielt reduziert, indem die Planung diese im Vorfeld durch eine verbesserte Reihenfolge minimiert.
(firmenpresse) - Flexibilität in der Produktion ist ein Muss für viele produzierende Unternehmen. Verbraucher erwarten eine große Produktvielfalt in den Kühlregalen. Aber auch, wer im Markt gut positioniert ist, muss ständig neue Trends aufspüren und diese schnell umsetzen. Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) erwartet von Lieferanten die Möglichkeit, kleinere Abrufaufträge zu platzieren, um so Lagerkapazitäten zu sparen. Das führt zu Veränderungen im Produktionsalltag. Unternehmen müssen den Forderungen der Kunden gerecht werden und gleichzeitig wirtschaftlicher produzieren. Molkereien und Käsereien sind darauf angewiesen, ihre Strategie anzupassen und die Produktion neu auszurichten.
Milch als Rohstoff hat den größten Kostenfaktor in der Produktion, besonders, wenn man das Verhältnis von Milch als Rohstoff zu den Gesamtkosten der Produktion betrachtet. Hinzu kommt, dass Rohmilch, je nach Jahreszeit, Fütterung und Tier, eine unterschiedliche Qualität im Fett- und Eiweißgehalt hat und die Anliefermenge nicht konstant ist.
Die aufwändigen Reinigungen, Instandhaltungs- und Vorbereitungszeiten treiben die Kosten in die Höhe. Unternehmen können viel Zeit und Geld einsparen, wenn schon ein Reinigungsgang entfällt.
Zusätzliche Komplexität entsteht während der Produktion durch Nebenprodukte, Abfall, mehrstufige Produktionsprozesse und die notwendige Produktvielfalt. Ein weiterer Kostenfaktor sind Änderungen im Produktionsplan bei kurzfristigen Abrufaufträgen. Um Liefertermine und –mengen zu halten, kommt es zu ungeplantem Umrüsten der Maschinen, was viele Ressourcen verbraucht und Gewinne minimiert.
Software im Bereich der Produktionsplanung und -steuerung bietet neue Möglichkeiten, die Anlagen optimal zu nutzen und aus allen vorhandenen Ressourcen das Beste heraus zu holen. Mit angepassten Reihenfolgen lassen sich erhebliche Einsparungen im Bereich der Rüst- und Reinigungszeiten, Personalbedarf, Lagerbestände und Rohstoffe erzielen.
Drastisch reduzierte Reinigungszeiten
Sei es in der Produktion, beim Abfüllen oder beim Verpacken von Lebensmitteln: In vielen Prozessstufen muss sichergestellt werden, dass sich nacheinander hergestellte Produkte nicht vermischen. Ob es das aufeinanderfolgende Mischen und Abfüllen von verschiedenen Milchsorten oder die vielfältigsten Joghurtvarianten sind, die Anlagen müssen immer wieder sorgfältig gereinigt werden, wenn unterschiedliche Produkte verarbeitet werden. Man denke auch an Unverträglichkeiten, Allergien, Bio-Lebensmittel und Babynahrung, die beim Produktwechsel hohen Reinigungsaufwand verursachen.
Bisher waren Planer viele Stunden beschäftigt, die Produktion so zu organisieren, dass die Reinigungsvorgänge die Produktion möglichst wenig stören. Hinzu kommt, dass der Rohstoff Milch immer vollständig verarbeitet werden muss und nur beschränkt lagerfähig ist. Nachdem der Fettgehalt durch Rahmzugabe festgelegt ist, ergeben sich je nach Milchtyp die Erhitzungstemperaturen und damit verbundene Haltbarkeitsgrenzen, was die Herausforderung der Produktionsplanung erhöht. Der LEH erwartet Lieferungen mit dem jeweils längst möglichen lagerfähigen Haltbarkeitsdatum.
Das Fertigungsleitsystem Fekor berücksichtigt Besonderheiten, wie die begrenzte Haltbarkeit der Produkte, oder das Kappen von Saisonspitzen und natürlich den Aufwand für die Reinigung der Anlagen. Automatisch wird der optimale Ablauf der Produktion geplant und gleichzeitig, anhand von Merkmalen, die Reinigungszeiten reduziert. Bei jedem einzelnen Planungsschritt bewertet Fekor alle kostenrelevanten Faktoren, wie Personal, Maschinen und Zwischenlagerung, ebenso wie produktive und unproduktive Zeiten und minimiert so die Gesamtkosten für den Betrieb. Die oberste Priorität ist die Einhaltung zugesicherter Liefertermine.
Nur die Ursache zählt
Für die Minimierung der Reinigungs- und Rüstzeiten nutzt Fekor einen einzigartigen Ansatz, der im Gegensatz zu den bisher verwendeten Rüstzeitmatrizen deutlich einfacher, schneller und transparenter ist: die Artikelklassifizierung. Hierbei arbeitet Fekor mit Merkmalen, die einmalig für die einzelnen Artikel gespeichert werden. An einigen Produktionslinien hat FLS mit dieser Methode allein durch die optimale Kombination der Produktionsreihenfolge eine Halbierung der Reinigungs- und Rüstzeiten realisiert. Dem Autor ist kein anderer Anbieter bekannt, der das Thema Rüstzeitoptimierung auf diese Weise angeht.
Merkmale können zum Beispiel Sorte, Fettgehalt, Produkt, Geschmacksrichtung und Zutaten sein. Das System erkennt daher, welche Produktionsreihenfolge einen größeren Reinigungsaufwand verursacht als der in entgegengesetzter Richtung und plant die Reihenfolge entsprechend.
Sind die Artikel einmal klassifiziert, überlässt man es dem System, die unterschiedlichen Kombinationen durchzurechnen und die optimale Variante zu nutzen. Das ist ein klassisches Beispiel für die Einbindung von Fachwissen in einem System und die Nutzung der Rechenleistung vom Computer für die monotone Rechenarbeit.
Fekor bietet außerdem eine automatische Planprüfung, um Änderungen in der Produktion und bei Ressourcen sofort zu erkennen und ggf. den Produktionsplan neu zu erstellen. Das sichert den Unternehmen die notwenige Flexibilität, auf Änderungen jederzeit reagieren zu können.
Zitat:
Stefan Bastian, der Vertriebsleiter von FLS, erläutert den Unterschied zu anderen Branchen: „Viele Produktionsplanungssysteme, die sich in anderen Branchen bewähren, können nicht in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden – sie sind nicht dafür ausgelegt, auch die Haltbarkeit der Produkte zu berücksichtigen. Zur Mindesthaltbarkeit eines Produktes, die auf die Verpackung gedruckt wird, wird bei Fekor die „interne Haltbarkeit“ hinzugezählt: Sie beginnt, sobald die Ware produziert und eingelagert ist. Fekor bezieht neben der Haltbarkeit auch andere lebensmittelspezifische Kriterien in die Planung mit ein, zum Beispiel die Planung der optimalen Reihenfolge bei Produkten, zwischen deren Produktion die Maschinen aufwändig gereinigt werden müssen.“
Dr. Hanns Jürgen Hüttner hat die FLS FertigungsLeitSysteme GmbH & Co. KG im Jahr 1979 in Aachen gegründet. Das heute in Eschweiler bei Aachen ansässige Unternehmen ist spezialisiert auf Manufacturing Execution Systeme (MES) in der Fertigungsindustrie.
Kernprodukt ist die Feinplanungssoftware Fekor für die Fertigungskoordinierung, die mit einem eigenen Materialfluss-Erfassungssystem (MFE) und einem Betriebsdatenerfassungssystem (BDE) kombiniert werden kann.
Fekor ist eine Standardlösung, die die speziellen Gegebenheiten ausgewählter Branchen umsetzt. Das System ist in zahlreichen, überwiegend mittelständischen Betrieben der Nahrungsmittel- und Kunststoffindustrie im Einsatz. Zu den Kunden von FLS zählen führende Unternehmen wie Ceralia, Hachez, sowie AS Tech, Brück, Eaton, MöllerTech oder MöllerFlex.
FLS FertigungsLeitSysteme GmbH & Co. KG
Kathrin Jerimowitsch
Gartenstraße 38
52249 Eschweiler
Tel.: +49.2403.5564-26
Fax: +49.2403.5564-10
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E-Mail: k.jerimowitsch(at)fls.de
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