(ots) - Die Sommerferien stehen vor der Tür und viele
Menschen zieht es in den nächsten Wochen wieder an die Küsten und
Badeseen oder in die Schwimmbäder. Das Schwimmen ist nach wie vor
eine der beliebtesten Freizeitsportarten. Doch Vorsicht: Wasser ist
tückisch und birgt viele Gefahren. Aus diesem Grund rät die Deutsche
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) allen Wasserratten und
Wassersportlern zur Vorsicht im und am Wasser.
Die meisten tödlichen Unfälle ereignen sich an unbewachten Seen
und Flüssen. "Allein im vergangenen Jahr sind in Binnengewässern 365
Menschen (82%) ums Leben gekommen. Das Risiko, dort zu ertrinken ist
um ein Vielfaches höher, als an von Rettungsschwimmern bewachten
Badestellen oder in Schwimmbädern", warnt DLRG-Präsidiumsmitglied
Helmut Stöhr.
Nach Angaben der Lebensretter sind etwa 80% aller tödlichen
Badeunfälle vermeidbar.
Leichtsinn, Übermut, schlechte Schwimmfähigkeit,
Selbstüberschätzung und Unkenntnis über mögliche Gefahren sowie
Alkohol sind die häufigsten Ursachen.
Wasser zieht kleine Kinder magisch an. Es kommt aber immer wieder
vor, dass Eltern oder Erziehungsberechtigte den Nachwuchs aus den
Augen verlieren. Stöhr empfiehlt: "Damit die schönste Zeit des Jahres
kein böses Ende nimmt, sollten Eltern, Schwimmer und Badeurlauber
folgende Hinweise beachten":
- Nur an bewachten Badestellen schwimmen gehen und die
Warnhinweise beachten;
- Eltern sollten kleine Kinder am und im Wasser nie aus den Augen
lassen und immer in Griffweite bleiben;
- Nie alleine oder unbeaufsichtigt schwimmen;
- Die eigene Leistungsfähigkeit kritisch einschätzen; nicht
übermütig werden;
- Unbekannte Gewässer bergen Gefahren. Erkundigen Sie sich vor dem
Bad bei einheimischen Fachleuten über besondere Gefahren und die
örtlichen Notrufmöglichkeiten;
- Im Frühsommer sind die Gewässer in der Regel noch kalt. Dies
gilt insbesondere für tiefe Gewässer wie Baggerseen. Das Bad
kann zu Unterkühlung und Krämpfen führen und lebensgefährlich
werden;
- Nie in unbekannte Gewässer springen. Nur an ausgewiesenen
Sprungbereichen ins Wasser springen. Kopfsprünge im Ufer- und
Flachwasserbereich können lebensgefährlich sein oder schwerste,
dauerhafte Schäden nach sich ziehen;
- Luftmatratzen, Schlauchboote und Gummitiere sind gefährliches
Spielzeug und können leicht abgetrieben werden;
- Verlassen Sie bei Gewitter das Wasser sofort. Es besteht
Lebensgefahr;
- Besondere Vorsicht ist in offenen Gewässern, im Meer und Flüssen
geboten;
- Das Bad in Flüssen ist besonders gefährlich. Strömungen,
Brückenpfeiler, Sogwirkungen, Unterwasserhindernisse, und
Fahrrinnen mit Freizeit- und Berufsschifffahrt bilden
unkalkulierbare Risiken;
- Achtung beim Badeurlaub an europäischen Meeren: Gezeiten und
nicht erkennbare Strömungen und Unterströmungen sowie starke
ablandige Winde können auch gute Schwimmer in Lebensgefahr
bringen;
- Trinken Sie vor dem Baden keinen Alkohol und vermeiden Sie ein
Bad unmittelbar nach dem Essen.
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