(ots) - +++ Designierter Hapag-Lloyd-Aufsichtsratschef
Michael Behrendt setzt auf institutionelle Anleger +++
Michael Behrendt (63), zum 1. Juli verabschiedeter Vorstandschef
von Hapag-Lloyd und designierter Aufsichtsratsvorsitzender von
Deutschlands größter Linienreederei, setzt bei dem geplanten
Börsengang des Unternehmens auf "institutionelle Anleger, die sich
mit zyklischen Branchen auskennen und wissen, dass die
Wachstumsaussichten für die Schifffahrt positiv sind." Für
Kleinanleger, so Behrendt, sei ein Einstieg bei Hapag-Lloyd, "eher
nichts." Dies sagte Behrend im Gespräch mit dem Hamburger
Wirtschaftsmagazin BILANZ Deutschland (Juli-Ausgabe, ET 4. Juli).
Einen definitiven Termin für ein Debüt am Aktienmarkt gebe es noch
nicht, so Behrendt. Aber "wenn das Umfeld stimmt, dann kann
Hapag-Lloyd im Herbst 2015 an die Börse gehen." Derzeit herrscht in
der Containerschifffahrt ein ruinöser Preiskampf. Auch Hapag-Lloyd
schreibt Verluste. Behrendt erwartet jedoch einen Aufschwung: "Ich
rechne in den nächsten zwei Jahren mit einer Wende. Die Branche
handelt irrational, indem sie Menge vor Profitabilität stellt. Dies
verdirbt die Preise. Dabei muss ein Schiff wie in anderen
Logistiksektoren auch mit 80 oder sogar nur 70 Prozent Auslastung
wirtschaftlich fahren. Ich hoffe, dass sich diese Rationalität
durchsetzt."
Seinem Nachfolger als Vorstandschef, dem Niederländer Rolf Habben
Jansen, will Behrendt künftig genügend Freiräume geben. "Als
Vorstandschef habe ich ihm seit seinem Start im April alle
Entscheidungen überlassen, die über meine Amtszeit hinausgehen. Als
Aufsichtsratschef kümmere ich mich um Kontrolle und Strategie, nicht
um das operative Geschäft. Rolf Habben Jansen findet seinen Weg. Und
wenn er einen Rat braucht, wird er mich fragen."
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